Kiss - Poughkeepsie, New York, 1984 (foto: Universal Music)

Kiss – Off The Soundboard: Poughkeepsie, New York, 1984

Erscheinungsdatum
April 7, 2023
Label
Universal Music
Unsere Wertung
7.5

Keine Frage: Kiss gehören zu den weltweit spektakulärsten Live-Bands. Davon zeugt nicht nur “Alive”, das von Kritikern hochgelobte Live-Album, sondern auch die „Off The Soundboard”-Reihe, mit der die Kapelle seit 2021 ihre Fans verzückt und eine Live-Platte nach der anderen ausspuckt. Mit „Off The Soundboard: Poughkeepsie, New York, 1984“ steht nun der nächste Teil an. Insofern interessant, als dass die US-Hard-Rocker in den 1980er Jahren kein reguläres Live-Album auf den Markt gebracht haben.

Die frühen 1980er Jahre waren für Kiss schon eine seltsame Phase. „Unmasked“, im Mai 1980 erschienen, war das erste Album der Rocker aus Detroit, das nicht mit Platin ausgezeichnet wurde. Auch das Konzeptalbum „Music From the Elder“ verkaufte sich schlecht, das darauffolgende „Creatures of the Night“ ebenfalls eher mäßig. In Deutschland gab es Streit um das Band-Logo, weil das „S“ an die SS-Runen erinnert haben soll. Und dann gab es auch noch mehrere Besetzungswechsel. Prominenteste Abgänge: Drummer Peter Criss und Gitarrist Ace Frehley. Erst mit dem „Lick It Up“ (1983) zeigte die Kiss-Formkurve wieder nach oben, aber das Tamtam um das Album war teuer erkauft: Erstmals zeigten sich Kiss ungeschminkt. Der Make-Up-lose Zustand sollte bis 1996 andauern.

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Mit Rückenwind unterwegs

Den Rückenwind nahmen Kiss aber 1984 auch für das Album „Animalize“ mit. Die Platte erschien im September des Jahres und avancierte zum erfolgreichsten Kiss-Album des Jahrzehnts. Der größte Hit des Longplayers: „Heaven’s On Fire“, das damals in die Billboard-Charts einstieg. Es ist auch Teil der Setlist des Poughkeepsie-Konzerts vom 28. November 1984, dessen Mitschnitt nun als weiterer Teil der „Off The Soundboard“-Reihe vorliegt. Der Gig war Teil der erfolgreichen „Animalize“-World Tour, Kiss traten seinerzeit in der Besetzung Paul Stanley, Gene Simmons, Eric Carr und Mark St. John auf. Es ist dabei übrigens die einzige bekannte Soundboard-Aufnahme mit Gitarrist Mark St. John, einem waschechten 80s-Shredder, der die Tour aus gesundheitlichen Gründen abbrechen musste und später gefeuert und durch Bruce Kulick ersetzt wurde.

Klassiker und Raritäten

Das Poughkeepsie-Live-Set bestand aus 18 Songs, darunter Kiss-Klassiker wie „Creatures Of The Night“, „I Love It Loud“, “Lick It Up” sowie die großen Hymnen „Detroit Rock City”, „Love Gun” und „Rock And Roll All Nite” (nicht komplett). Mit „Fits Like A Glove“ oder „Young And Wasted“ (leider ebenfalls nicht komplett) kann man sich auch über ein paar Raritäten freuen). Mit „Oh Susanna“ legen Kiss dann auch noch einen Coversong obendrauf. Der Sound ist vergleichsweise annehmbar, aber nicht herausragend. Die Band hatte Bock. Gerade Eric Carr überzeugt als Antreiber. Die Jungs hatten an diesem Abend ganz schön Tempo drauf.

Erhältlich ist diese Aufnahme als Stream, Download, CD-Set, 2-Vinyl-Standard-Set in schwarz und als limitierte 2-LP-Ausführung mit 180g schwerem, gelbem Vinyl.

Bisher sind in der Reihe, die am 11. Juni 2021 gestartet wurde, „Off The Soundboard – Tokyo 2001“, „Off The Soundboard – Live In Virginia Beach“, „Off The Soundboard – Live At Donington 1996“ und „Off The Soundboard – Live In Des Moines 1977“ erschienen.

Anspieltipps
Heaven's On Fire
Fits Like A Glove
Young And Wasted
7.5
Historisch. Schon alleine wegen der Besetzung.
Hier kaufen

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