Ten Years After - Woodstock 1969 (foto: Chrysalis)

Ten Years After – Woodstock 1969

Erscheinungsdatum
August 16, 2024
Label
Chrysalis
Unsere Wertung
9

Ein Stück Zeitgeschichte für daheim: Mit „Woodstock 1969“ ist die legendäre Ten-Years-After- Performance bei besagtem Festival erstmals als eigenständige Veröffentlichung erhältlich. Das Live-Album erschien am 16. August via Chrysalis Records, Proper/Bertus Musikvertrieb und enthält das gesamte Woodstock-Set – inklusive des für die Band elementar bedeutsamen „I’m Going Home“.

Keine Frage: Woodstock 1969 ist zweifellos das legendärste Musikfestival aller Zeiten. Ein Höhepunkt der Hippie-Bewegung in den USA, ein fulminantes Ausrufezeichen der Gegenkultur. Unter dem Motte „Make love, not war“ wurden vom 15. bis zum 18. August mehr als 450.000 Blumenkinder von insgesamt 32 Bands bespaßt, zu den Performern gehörten illustre Namen wie Jimi Hendrix, Crosby, Stills & Nash, The Who, Janis Joplin, Joe Cocker, Jefferson Airplane, Sly & The Family Stone und viele andere. Ein Meilenstein der Musikgeschichte

anzeige

Zu dem heute als legendär geltenden Line-Up gehörten seinerzeit auch Ten Years After. Die britischen Blues-Rocker waren seinerzeit noch taufrisch im Geschäft, hatten unter diesem Namen erst knapp drei Jahre auf dem Tacho. Drei Jahre, in denen die Gruppe aber schon etwas bewegt hatte. Mit dem selbsbetitelten Debüt (1967) und dem psychedelischen „Stonedhenge“ (1969) waren schon zwei Studioalben erschienen, außerdem war mit „Undead“ (1968) bereits ein Live-Album auf den Markt gekommen.

Ten Years After waren bei Woodstock am Abend des 17. August 1969 an der Reihe. Der rund einstündige Gig war in Gänze bislang nur auf der 38 CDs umfassenden Box „Woodstock – Back to the Garden: The Definitive 50th Anniversary Archive“ (2019, Rhino) zu hören. Jetzt liegt er erstmals kompakt auf CD und LP sowie digital vor. Natürlich entsprechend aufbereitet und neu gemixt, als Grundlage dienten dabei die originalen 2″-Multitrack-Tapes.

Ein Starmaking-Moment

Die Setlist von Ten Years After umfasste bei diesem Gig sechs Songs, streng genommen sieben, weil man „Good Morning Little Schoolgirl“ – ein Sonny-Boy-Williamson-Cover – nach falschem Start zweimal spielte. Alvin Lees Gitarre war beim ersten Versuch nicht richtig gestimmt. Bei „The Hobbit“ darf Drummer Ric Lee knapp acht Minuten solo auf die Felle prügeln, sonst finden sich vornehmlich Cover im Programm. Al Koopers „Can’t Keep From Crying Sometimes“ weiteten Ten Years After im Vergleich zum Original um fast 13 Minuten auf knapp 18 Minuten aus. Auch „Help Me“, ein Blues-Standard von Sonny Boy Williamson, Ralph Bass und Willie Dixon, kam mit 15 Minuten in einer extremen Extended-Edition daher.

Glanzlicht der Show ist aber die Zugabe: In diese hatten Ten Years After ihre Hymne „I’m Going Home“ gepackt. Die Performance war ein Starmaking-Moment für den Gitarristen und Sänger Alvin Lee, der hier seine ganze Kunst- und Fingerfertigkeit präsentierte. Er machte aus der bis dato unbekannten Truppe Stars – und lieferte einen der unvergesslichsten Momente des Festivals. Vor allem, weil ein Mitschnitt davon kurze Zeit später in der preisgekrönten Doku „Woodstock: 3 Days Of Peace And Music“ verwendet wurde. „Alvin und ich haben uns immer gefragt, wie unsere Karrieren verlaufen wären, wenn man statt ‚I’m Going Home‘ ‚Good Morning Little Schoolgirl‘ in dem Film verwendet hätte“, wunderte sich Drummer Ric Lee Jahrzehnte später in einem Interview mit dem „Billboard“-Magazin. Man mag es sich nicht ausmalen.

https://youtube.com/watch?v=2YB7qyn5MVs%3Fsi%3D5joXPYIql1-DT1P-
Anspieltipps
I'm Going Home
Can't Keep From Crying Sometimes
Help Me
9
Ein Meilenstein der Musikgeschichte.
Hier kaufen

anzeige

Zeen is a next generation WordPress theme. It’s powerful, beautifully designed and comes with everything you need to engage your visitors and increase conversions.

Zeen Subscribe
A customizable subscription slide-in box to promote your newsletter
[mc4wp_form id="314"]
WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner