Dämonen und Magier bestimmen das Geschehen in der neuen Reihe „Damn Them All“, für die Charlie Adlard und Simon Spurrier gemeinsame Sache machen. Der erste Band ist soeben bei Cross Cult erschienen.
Alfie, ein okkulter Magier, ist tot. Seine Nichte Ellie „El“ Hawthorne wusste zwar, dass irgendetwas an ihrem doch recht unbeliebten Onkel schräg war, dennoch hat sie zu ihm aufgeblickt. Nach Alfies Ableben werden die 72 Teufel der Ars Goetia auf mysteriöse Weise aus ihrem höllischen Reich befreit. Und nun liegt es an Ellie, jeden dieser Dämonen aufzuspüren und zurück in die Hölle zu verdammen. Ihr Arsenal dabei: Weihwasser, schwarze Magie oder einfach ihr treuer, rostiger Hammer.
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Ellie trifft schließlich auf Dora, eine Polizistin, die der Tod von Alfie ebenfalls misstrauisch gemacht hat. Die beiden schließen sich zusammen, um der Sache auf den Grund zu gehen. Während ihrer Ermittlungen werden die beiden Zeuge seltsamer Veränderungen in den okkulten Zirkeln Großbritanniens: Ein kichernder Wahnsinn infiziert die Bevölkerung. Alfies Einmischung hat nicht nur die Welt der Sterblichen in einen Albtraum verwandelt. Die Dinge müssen wieder in Ordnung gebracht werden. Und dabei steht nicht weniger als die Ewigkeit auf dem Spiel …
Keine Frage: Es ist eine recht spannende Geschichte, die der erste Band der Reihe „Damn Them All“ erzählt. Hinter dem Projekt steckt das Gespann Charlie Adlard/Simon Spurrier. Adlard werden die meisten von seiner Arbeit für „The Walking Dead“ kennen, sein Strich passt hier perfekt. Autor Spurrier hat derweil unter anderem für „John Constantine“ geschrieben – und das merkt man auch. An der Prämisse einerseits, aber auch in der Charakterzeichnung Ellies finden sich doch einige Parallelen zu seiner früheren Arbeit.
Gemeinsam schaffen Adlard und Spurrier (Sofie Dodgson hat koloriert) hier eine Reihe, die durchaus Potenzial hat. Das Ganze bewegt sich irgendwo zwischen Action und Horror (ohne allzu gruselig zu sein), kommt aber auch nicht ohne eine Prise Humor aus. Die beiden Schöpfer müssen nur aufpassen, den Leser mit nicht zu überfrachten. Es passiert ziemlich auf den insgesamt 176, durchaus atmosphärischen Seiten, und auch in die umfangreiche Mythologie muss man sich erst einmal hineinfuchsen. Wohlwissend, dass da noch unheimliche viele Dämonen darauf warten, von Ellie bezwungen zu werden, könnte das irgendwann ermüdend werden.
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