Pictures - It's OK (foto: Clouds Hill/ADA-Warner Music)

Pictures – It’s OK

Erscheinungsdatum
Januar 28, 2022
Label
Clouds Hill / ADA-Warner Music
Unsere Wertung
7

Nach „Promise“ (2017) und „Hysteria“ (2018) und dem äußerst sehenswerten Dokumentarfilm „Könige der Welt“ haben Pictures dieser Tage nachgelegt. Gerade ist ihr drittes Album „It’s OK“ erschienen.

Sie sind Überzeugungstäter: Maze Exler (Gesang/Gitarre), Ole Fries (Gitarre), Markus Krieg (Bass) und Michael Borwitzky (Schlagzeug) machen Musik, die vor allem ihnen selbst gefallen soll. „Das was wir machen, ist so absolut out“, sagte Matze mal in einem älteren Interview. Und irgendwie ist da bis heute etwas dran. Die Berliner Band schielt mit ihrem krachenden Indie-Gitarren-Rock nicht auf die Charts, dafür wären sie mit dieser Art Musik deutlich zu spät dran.

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Die Berliner machen einfach ihr Ding. Und das allen Trends zum Trotz sehr erfolgreich. Sie stehen für unprätentiöse Gitarrenmusik, wie sie vielleicht in den 1990er oder frühen Nuller Jahren en vogue war. Ihre Songs sind klar und zugänglich, leben aber natürlich auch durch die intensive Stimme von Maze, den sein Bandkollege Michael gerne als „Erscheinung“ bezeichnet.

Ohne Netz und doppelten Boden

Die 2015 gegründete Band aus der Hauptstadt hat mit „It’s OK“ ein Album vorgelegt, das die Essenz der Gruppe freilegen soll. Daher hat die Kapelle es auch live eingespielt. Ohne Netz und doppelten Boden. Maze: „Wir haben noch nie so wenig geredet. Die Stimmung in der Band war besser denn je, aber trotzdem haben wir nicht viel kommuniziert, weil es nicht nötig war. Keiner hatte das Gefühl, dass es in die verkehrte Richtung geht. Alle hatten ein gutes Gefühl – und das habe ich so noch nie erlebt.“ Möglicherweise haben sie sich aber auch, Lautstärkebedingt, nicht gehört: „Wir haben noch nie so laut gespielt und aufgenommen. Alles war wirklich am Limit – es wäre nicht lauter gegangen.“

Die Mühe hat sich auf jeden Fall gelohnt. „It’s OK“ ist eine stimmige Platte, die unter ihren zwölf Tracks doch so einige Perlen zu bieten hat. Das hymnische „Rockets“ ist so eine. Exler – den wir ja auch schon in unserer My-Soundtrack-Reihe begrüßen durften – trägt den Song mit überzeugender Leidenschaft vor. Auch das groovige „Good Day“ oder das abwechslungsreiche „Secret and the Lost Empathy“ bleiben haften.

Insgesamt geben sich Pictures deutlich eckiger, deutlich kantiger, weniger geschliffen als zuletzt. Steht ihnen gut.

Anspieltipps
Rockets
Good Day
Secret and the Lost Empathy
7
Roh und ungeschliffen: gefällt.
Hier kaufen

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