Janosch Moldau (foto: tobias müller)

My Soundtrack: Janosch Moldau

Zehn Jahre sind seit dem Debütalbum des Meisters der Melancholie bereits vergangen. Ein Umstand, den Janosch Moldau mit einem neuen Machwerk feiert. Auf dem kürzlich erschienenen „Minor“ besingt er die dunklen Aporien eines Lebensentwurfs, in dem Gott nicht vorkommt. Für uns hat er sich die Zeit genommen, seinen ganz persönlichen Soundtrack zu erstellen. Möglich, dass der eine oder andere Track ihn auch auf Tour begleitet (Termine unten).

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1) James Holden – Pacific

Dieser James-Holden-Track ist für mich die melancholische Trance-Offenbarung. Jedes Mal wenn ich diese Scheibe bei meinen Hobby-DJ-Einsätzen aufgelegt habe, sind die Leute danach zu mir gekommen und haben gefragt, „was das für ein Wahnsinn gerade gewesen sei ?“. Diese Qualität von Insel-Trance ist vielen eher unbekannt und es gibt neben James Holden noch diesen Track von DeNiro, „State of Mind“ , den ich auch immer gleich danach mitauflege. Beide Nummern „fahren“ unentwegt nach vorne – wie ein Zug durch die russische Weite – und sind dennoch wundervoll introvertiert und melancholisch.

 

2) Depeche Mode – Sibeling

Eine wunderschöne und seltsame Depeche-Mode-Piano-Komposition. Zusammen mit „Stjarna“ und „Memphisto“ für mich das Instrumentalstück überhaupt. Diese Klavier Meldodien haben mich seit meiner Jugend begleitet und zum Melancholie-Junkie gemacht. Ich habe dieses Non-Party-Stück immer wieder auf Festen in der Schulzeit aufgelegt, deshalb habe ich dann auch keines der Mädels aus meiner Schulklasse geheiratet.

 

3) William Orbit – Adagio For Strings

Samuel Barbers „Adagio For Strings“ ist meine „all time favourite“-Lieblingskomposition aus der Klassik. Ich höre sie bis heute – bevorzugt in der tiefen Nacht. Egal ob synthetisch oder im Original. Ein Denkmal an die Zerbrechlichkeit und Vergänglichkeit…

 

4) Edwyn Collins – The Campaign for Real Rock

Für mich ist dieser Song tatsächlich eine echte Kampagne für den Rock. Wenn Rockbands auch nur im Ansatz so gut klingen würden wie Edwyn Collins die Gitarre spielt und singt, dann wäre ich auch Fan von handgemachter Rock Musik. Bin ich aber nicht! Es lebe Edwyn Collins!

 

5) Black (Colin Vearncombe) – Sweetest Smile

„Sweetest Smile“ ist für mich der perfekte Pop-Song und Colin Vearncombe bis heute ein großartiger Songwriter. Ich habe immer wieder regelrechte aufbrechende Sehnsüchte nach diesem Song und muss ihn dann ganz schnell wieder hören. Es soll Menschen geben, die den Song nicht beim Autofahren hören können und daher an den Randstreifen fahren und anhalten. Immer wenn Autos plötzlich auf dem Randstreifen parken, könnte es daher sein, dass irgendjemand am Steuer gerade „Sweetest Smile“ gehört hat und zur eigenen Sicherheit dann lieber parkt.

 

JANOSCH MOLDAU ON TOUR:
02.09.2015 / NL / Heerlen / Nieuwe Nor
03.09.2015 / NL / Enschede / Atak
06.09.2015 / DEU / Dortmund / FZW
08.09.2015 / DEU / Frankfurt / Nachtleben
09.09.2015 / DEU / München / Feierwerk
10.09.2015 / CH / Luzern / Sedel
11.09.2015 / SVN / Ljubiljana / tba
12.09.2015 / SVK / Bratislava / MMC
13.09.2015 / AT / Wien / Szene
15.09.2015 / FR / Paris / Divan du Monde
16.09.2015 / UK / London / Garage
17.09.2015 / DEU / Krefeld / Kufa
19.09.2015 / DEU / Berlin / K17
20.09.2015 / PL / Warsaw / Progresja
21.09.2015 / CZ / Prag / Lucerna Music Hall
22.09.2015 / SE / Malmö / Babel
23.09.2015 / SE / Stockholm / Debaser Medis
25.09.2015 / FIN / Helsinki / Nosturi
26.09.2015 / FIN / Tampere / Klubi
29.09.2015 / NO / Sarpsborg / Melkefabrikken
30.09.2015 / DEU / Hamburg / Knust
19.03.2016 / DEU / Ulm / Roxy / Musikmarathon

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