Der Bandname Haiku Garden mag nach einer japanischen Gedichtsform klingen, hat aber in Wirklichkeit gar nichts damit zu tun. Die Band, der ihr gehört, findet, dass der Name einfach passend zur die Musik ist, die sie machen. Haiku Garden sind die erste Shoegaze Band Sloweniens. Zuletzt erschien 2022 das Album „Loose Contacts / Tense Present“. Reinhören lohnt sich – und reinlesen: in diese My-Soundtrack-Ausgabe, die das Viergespann – Anže Knez (Drums), Matevž Bitenc (Bassgitarre), Klemen Tehovnik (Gitarre, Synthesizer, Vocals, Drum Samples) und Luka Flegar (Gitarre, Vocals) – für uns auf die Beine gestellt hat.
Tame Impala – Alter Ego
Luka: I first heard this track sometime way back when I was in high school. My father actually showed it to me. Up until that point, I’d been playing electric guitar for a few years and was an average/intermediate player, but my understanding of the tonal possibilities of the guitar were still very limited. This began to open them up.
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I remember being confused when i first heard Tame Impala, because of all the trippy effects and delays etc. But at the same time, it captivated me. It was at that point I began learning about guitar pedals, sounds and becoming a more sound-conscious musician in general.
Ich habe diesen Titel zum ersten Mal vor langer Zeit gehört, als ich noch in der High School war. Mein Vater hat ihn mir tatsächlich gezeigt. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich einige Jahre lang E-Gitarre gespielt und war ein durchschnittlicher/fortgeschrittener Spieler, aber mein Verständnis für die klanglichen Möglichkeiten der Gitarre war noch sehr begrenzt. Dieser Song hier begann sie zu öffnen.
Ich erinnere mich noch, dass ich verwirrt war, als ich Tame Impala zum ersten Mal hörte, wegen all der trippigen Effekte und Verzögerungen und so weiter. Aber gleichzeitig hat es mich gefesselt. Damals begann ich, etwas über Gitarrenpedale und Klänge zu lernen und allgemein ein klangbewussterer Musiker zu werden.
Fleet Foxes – Your Protector
Klemen: The first time I heard this song it shocked me how timeless it felt. I was convinced that it came out in the 60s or 70s. It showed me that you can make songs without adhering to the current musical trends. Although there was an indie folk resurgence at the time, this song and album felt different, in a way more “true” than all the other bands.
I don’t think that Haiku Garden draws a lot of folk influences in our sound, but it is an important song for me and made me get the confidence to even start making music in the first place.
Als ich dieses Lied zum ersten Mal hörte, war ich geradezu schockiert, wie zeitlos es sich anfühlte. Ich war überzeugt, dass es in den 1960er oder 1970er Jahren herauskam. Es hat mir gezeigt, dass man Songs machen kann, ohne sich an aktuelle Musiktrends zu halten. Obwohl es zu dieser Zeit ein Wiederaufleben des Indie-Folk gab, fühlten sich dieser Song und dieses Album anders und in gewisser Weise „wahrer“ an als bei allen anderen Bands.
Ich glaube nicht, dass der Sound von Haiku Garden viele Folk-Einflüsse aufweist, aber es ist ein wichtiger Song für mich und hat mir das Selbstvertrauen gegeben, überhaupt mit dem Musizieren anzufangen.
The Beatles – I Want You (She’s So Heavy)
Anže: Discovering The Beatles‘ repertoire led me to the song „I Want You (She’s So Heavy)“. Despite its sonic multi-layered richness, the song preserves profound simplicity. This duality serves as inspiration for our own music—a fusion of pop music’s essence intertwined with elements of noise. This song not only shaped my musical perspective but also served as the gateway, opening the world of dirtier rock sounds and broadening my sonic horizons.
Als ich das Repertoire der Beatles für mich entdeckte, stieß ich auf das Lied „I Want You (She’s So Heavy)“. Trotz seines vielschichtigen Klangreichtums bewahrt das Lied eine tiefe Einfachheit. Diese Dualität dient als Inspiration für unsere eigene Musik – eine Verschmelzung der Essenz der Popmusik mit Elementen des Noise. Dieser Song prägte nicht nur meine musikalische Perspektive, sondern diente auch als Tor, öffnete mir die Welt dreckigerer Rocksounds und erweiterte meinen klanglichen Horizont.
A Place To Bury Strangers – We’ve Come So Far
Matevž: A great musical display of noise as art. I remember first listening to this song – even though I was familiar with APTBS and their style, I still couldn’t believe how far they are able to push the mighty wall of sound. Oliver Ackermann’s haunting vocals add an ethereal layer, creating a sense of urgency and introspection. The song’s dynamic shifts and distorted textures contribute to its raw and gritty aesthetic, capturing the band’s experimental approach to music. „We’ve Come So Far“ is a testament to A Place to Bury Strangers‘ ability to push sonic boundaries while delivering a visceral and cathartic listening experience.
Lärm als Kunst. Ich erinnere mich noch, wie ich diesen Song zum ersten Mal gehört habe. Obwohl ich mit APTBS und ihrem Stil vertraut war, konnte ich kaum glauben, wie sehr sie in der Lage sind, die mächtige Klangwand zu sprengen. Oliver Ackermanns eindringlicher Gesang fügt dem Ganzen eine ätherische Ebene hinzu und erzeugt ein Gefühl von Dringlichkeit und Introspektion. Die dynamischen Veränderungen und verzerrten Texturen des Songs tragen zu seiner rauen und düsteren Ästhetik bei und spiegeln den experimentellen Musikansatz der Band wider. „We’ve Come So Far“ ist ein Beweis für die Fähigkeit von A Place to Bury Strangers, klangliche Grenzen zu überschreiten und gleichzeitig ein viszerales und kathartisches Hörerlebnis zu bieten.
Nirvana – Breed
Another pick from back from my formative years. I first heard this song when I just started learning guitar, I must’ve been about 13 or so. I actually saw this live video first (not the studio version) and it just blew my mind completely. The sheer energy of the band and the amount of raw power and rage coming out of Kurt’s guitar and vocals was something new for me. It was probably the aggression and the punk approach to the music that I connected with.
The song and this live performance are still amazing to me. The guitar solo at around 2:00 is the best part… And then he just starts singing the chorus again like nothing happened. Great stuff.
Eine weitere Auswahl aus meiner formativen Zeit. Ich habe dieses Lied zum ersten Mal gehört, als ich gerade angefangen habe, Gitarre zu lernen. Da muss ich ungefähr 13 gewesen sein. Ich habe dieses Live-Video tatsächlich zuerst gesehen (nicht die Studioversion) und es hat mich völlig umgehauen. Die schiere Energie der Band und die Menge an roher Kraft und Wut, die von Kurts Gitarre und Gesang ausgeht, waren etwas Neues für mich. Es war wahrscheinlich die Aggressivität und der Punk-Ansatz der Musik, die mich faszinierten.
Der Song und dieser Live-Auftritt begeistern mich immer noch. Das Gitarrensolo gegen 2:00 ist der beste Teil … Und dann fängt er einfach wieder an, den Refrain zu singen, als wäre nichts passiert. Tolles Zeug.
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