Würdigung einer ganz Großen: Erstmals vereint eine Anthologie alle wichtigen Songs aus dem umfangreichen Katalog von Motown-Ikone Mary Wilson. Auf dem 2CD-Set finden sich unter anderem rund zwei Dutzend Supremes-Klassiker, Deep Cuts, neue Mixes und bislang unveröffentlichten Songs.
Sie war eine große Sängerin und Aktivistin, Autorin und Modeikone, Schauspielerin und Kulturbotschafterin der USA, eine große Rednerin und Tänzerin, Mutter, Groß- und auch Urgroßmutter, Freundin und Wegbereiterin, vor allem war sie eine der legendären Stimmen der Supremes. Ihren Platz in den Annalen der Musikgeschichte hatte sich Mary Wilson schon vor Jahrzehnten gesichert. Als einziges Originalmitglied von The Supremes war sie durchgängig und in jeder Besetzung dabei (von 1961 bis 1977). Leider blieb ihre Solokarriere immer etwas hinter den Erwartungen zurück, ihr Solodebüt „Mary Wilson“ (1979) floppte und es sollte über 13 Jahre dauern, ehe sie sich mit „Walk The Line“ (1992) an einen Nachfolger wagte. Es sollte ihr letztes Album werden.
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Aber: Auch abseits der Musik konnte Wilson viel bewegen. Die gefeierte Sängerin engagierte sich in den Vereinigten Staaten immer wieder lautstark für soziale und wirtschaftliche Gerechtigkeit. Auch in anderen Teilen der Welt nutzte sie ihren Namen und ihr gewinnendes Wesen, um sich im Kampf gegen Hungersnöte, HIV/AIDS und Kriege zu engagieren.
Als am 11. Oktober 2018 der „Music Modernization Act“ vom US-Kongress beschlossen wurde, war Mary Wilson diejenige Fürsprecherin gewesen, die den Versammelten die Wichtigkeit dieses Beschlusses so überzeugend dargelegt hatte, dass auch die letzten Zweifler ihrer Empfehlung folgten. Überhaupt kämpfte sie zeitlebens für die Rechte der Künstler und hatte selbst einen Platz im Senat inne, als das Gesetz einstimmig angenommen wurde. Zudem war sie als Musikerin immer noch aktiv, schrieb darüber hinaus ein paar Bestseller und arbeitete daran, das musikalische Erbe von The Supremes weiterleben zu lassen.
Die Legacy von Mary Wilson vereint auf 2 CDs
In diesem Jahr erschien nun erstmals eine Kollektion, die das musikalische Erbe von Mary Wilson würdigt: die Deluxe-2CD-Edition „The Motown Anthology“. Pünktlich zu ihrem Geburtstag (am 6. März wäre sie 78 geworden) vereint dieser überfällige Rückblick auf ihre Motown-Jahre insgesamt 38 Songs – 33 davon in physischer Form exklusiv auf dieser Edition erhältlich.
„The Motown Anthology“ versammelt rund zwei Dutzend Stücke von The Supremes – neben Klassikern auch bahnbrechende Deep Cuts und bislang unveröffentlichte Versionen (größtenteils neu abgemischt) aus der Feder von Songwriting-Legenden wie Berry Gordy, Smokey Robinson, Holland-Dozier-Holland, Deke Richards, Barry Mann & Cynthia Weil oder auch Thom Bell & Linda Creed. Neben der CD-Erstveröffentlichung ihres 1979 erschienenen Albums „Mary Wilson“, feiern auf „The Motown Anthology“ auch Solotracks CD-Premiere, die in Sessions mit dem inzwischen verstorbenen Produzenten Gus Dudgeon entstanden sind.
Sieben unveröffentlichte Songs dabei
Erstmals erhältlich sind dazu auch die Albumversion von Marys neuer Single „Why Can’t We All Get Along“ und Eric Kuppers Remix von „Red Hot“. Abgerundet wird das Paket von gleich sieben Songs, die es zuvor nirgends zu hören gab: „Can’t Take My Eyes Off You“ und „Falling in Love with Love“ vom bislang unveröffentlichten Frontier-Livemitschnitt aus dem Januar 1970, sowie „Send Him to Me“, „If You Let Me Baby“, „Son of a Preacher Man“, „Witchi Tai To“ und „Anytime at All“.
Die Produktion dieser neuen Edition wurde von Mary Wilsons Tochter Turkessa Babich und Jay D. Schwartz begleitet, ihrem langjährigen Presseagenten. Im 44-seitigen Booklet finden sich neben etlichen seltenen oder bislang unveröffentlichten Farbfotos auch detaillierte Anmerkungen zu den Titeln sowie exklusive Textbeiträge von ikonischen Wegbegleiter wie Dionne Warwick, Darlene Love, Otis Williams, Duke Fakir, Martha Reeves, Claudette Robinson, Brian & Edward Holland, Paul McCartney, Rita Coolidge, Merry Clayton, Brenda Russell, Blinky Williams und RuPaul. Selbst US-Politikerin Hillary Clinton verneigt sich im Booklet vor der Supremes-Legende Mary Wilson.
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