Jean-Michael Jarre - OXYMOREWORKS (foto: Sony Music)

Jean-Michel Jarre – OXYMOREWORKS

Erscheinungsdatum
November 24, 2023
Label
Sony Music
Unsere Wertung
8

Elektro-Pionier Jean-Michel Jarre hat mit „OXYMOREWORKS“ eine Überarbeitung seines 22. und überaus experimentellen Studioalbums „OXYMORE“ (2022) vorgelegt. Diese kommt mit jeder Menge spannender Features daher.

„Oxymore“ war eines der ambitioniertesten Projekte der französischen Musiklegende Jean-Michel Jahre. Damit zollte er 2022 den französischen Wurzeln der elektronischen Musik Tribut. Es war gleichzeitig eine Hommage an den verstorbenen französischen Komponisten Pierre Henry, der mit Pierre Schaeffer an den Ursprüngen der „musique concrète“ beteiligt war, deren Idee es war, dass im Grunde jedes Geräusch Musik ist. Henry war sozusagen ein Lehrmeister von Jarre, die beiden planten eine gemeinsame Kollaboration. Henry verstarb jedoch, ehe das Projekt wirklich angegangen werden konnte. Nach Henrys Tod im Jahr 2017 stellte seine Witwe Jarre Original-Sounds zur Verfügung, die für die Kollaboration gedacht waren.

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Nun also: die Neufassung „OXYMOREWORKS“, eine Remix-Platte, die mit neun Überarbeitungen voller Features daher kommt. Jarre räumte seinen Kollaborationspartnern dabei jede Menge Freiraum ein. Der „Frankfurter Rundschau“ sagte er: „In diesem Fall wollte ich Kontrollverlust: Ich wollte hören, was passiert, wenn sich andere Leute meiner Tracks annehmen.“

Mut zur Veränderung

Spannend: Das Album deckt ein breites Spektrum elektronischer Stile ab: etwa den hypnotischen, anspruchsvollen Techno-Sound von „Sex in the Machine Take 2“ mit Nina Kraviz, das cinematographische „Synthy Sisters Take 2“ mit Adiescar Chase, den warmen, progressiven Sound von „Epica Take 2“ mit dem in Marseille ansässigen Elektronikproduzenten und Multiinstrumentalisten French 79, „Epica Extension“ mit Brian Eno (zwei Legenden unter sich) oder das jetzt deutlich tanzbarere, aber auch aggressive „Brutalism Take 2“ mit Martin Gore (Depeche Mode). Das große Glanzlicht ist aber tatsächlich „Brutalism Reprise“, bei der Deathpact das Steuer übernahm.

Keine Frage: „OXYMOREWORKS“ steht „OXYMORE“ in nichts nach, im Gegenteil. Jarre gelingt das Kunststück, die Klangwelt des Originals auf aufregende Art und Weise zu erweitern. Auch, weil der mittlerweile 75-Jährige kein Ego zeigt und sich auf seine Kollaborationspartner einlässt. Das Motto: Mut zur Veränderung. Großes Kino.

Anspieltipps
Brutalism Take 2
Brutalism Reprise
Epica Extension
8
Großes Kino.
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