Elliott Brood - Country (foto: Six Shooter Records)

Elliott Brood – Country

Erscheinungsdatum
April 12, 2024
Label
Six Shooter Records
Unsere Wertung
7

Das kanadische Alternative-Country-Trio Elliott Brood hat sich nach seinem letzten Album „Keeper“ (2020) ein spannendes Projekt vorgenommen: ein Doppelalbum namens „Town / Country“ sollte es sein, wobei beide Teile zeitversetzt veröffentlicht wurden. Mit dem nun erschienenen „Country“ ist das Projekt zum Abschluss gebracht worden.

Elliott Brood – hinter diesem klingenden Namen verbirgt sich ein Alternative-Country-Trio aus dem kanadischen Toronto. Von vielen Kritikern wird die Musik des Dreiergespanns auch gern als Death Country, Frontier Rock oder Revival Music bezeichnet. Seit dem Jahr 2002 machen die Sänger und Multiinstrumentalisten Mark Sasso, Casey Laforet und Stephen Pitkin (kam etwas später dazu) nun schon gemeinsame Sache, die erste EP erschien dabei im Jahr 2004.

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Auf ihren EPs und Alben, die meisten erschienen bei Six Shooter Records, widmen sich Elliott Brood Songs, die einige der dunkleren Ecken der Geschichte, ihre Heimatstädte und ihre Perspektive auf Elternschaft und Familiendynamik erkunden.

Zuletzt hatte die Kapelle an einem Album-Zyklus gearbeitet – da sage also noch einer, das Album-Format sei tot. Bereits im November des vergangenen Jahres veröffentlichte die Band den Longplayer „Town“ (bislang nur digital verfügbar), die erste Hälfte des besagten Doppelalbum-Projekts. Mit „Country“ schiebt sie nun den zweiten Teil nach – und das sogar in physischer Form. Gut möglich, dass auch „Town“ noch in haptischer Form auf den Markt kommt, heißt es.

In „Town“ ging es um das Stadtleben im Allgemeinen und unter anderem um Sehnsucht nach der Heimat im Speziellen. Casey, der in Südkalifornien lebt, hat dabei auch seiner kanadischen Heimatstadt Windsor (Ontario) sozusagen einen musikalischen Liebesbrief geschrieben. Auf „Country“ nehmen Elliott Brood nun die Provinz und ihre Bevölkerung ins Visier. Einem Bericht von „Roots Music“ zufolge, wurde die Band von ein paar Anzügen inspiriert, die sie sich während der Pandemie hat schneidern lassen. Auf Caseys Anzug waren demnach Industrie-Motive zu sehen, Schornsteine, aus denen Blumen strömten, während man auf Marks Kleidungsstück Vögel und Katzen bewundern konnte. Stephens Outfit war mit roten Blättern und Blumen geschmückt.

Rockiger als gedacht

Die neue Elliott-Brood-Platte klingt rockiger als es der gewählte Albumtitel vielleicht vermuten lassen würde. Die Songs verströmen mehr einen 70s-Country-Rock-Americana- als einen klassischen Country-Vibe. Mit „Out Of Time“ (Rolling Stone beziehungsweise Del Shannon) und „Bluebird Wine“ (Rodney Crowell) werden uns zwei Cover serviert. Mit ihren Version erfinden Elliott Brood da das Rad nicht neu, gefällig sind sie aber dennoch.

Ein Glanzlicht der von der Band selbst produzierten Platte: das vorab als Single veröffentlichte „Wind and Snow“, ein Rock ’n‘ Roll gewordener, musikalischer Road-Trip. Und auch das gefühlige Folk-Stück „French Exit“, das das Album abschließt, bleibt am Ende haften.

Wer sich live von der Qualität der neuen Songs überzeugen möchte, hat dazu bald übrigens Gelegenheit. Denn ab kommender Woche ist das Trio auch live in Deutschland zu erleben. Termine anbei.

Elliott BROOD – live

16.04. Krefeld – Kulturrampe
23.04. Köln – Motc
24.04. Wiesbaden – Schlachthof
25.04. Berlin – Privatclub
26.04. Hamburg – Nochtwache

Anspieltipps
Wind and Snow
French Exit
Out Of Time
7
Interessantes Konzept. Am besten im Doppelpack mit "Town" hören.
Hier kaufen

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