Motörhead (foto: Allan Ballard)

The List: 10 Songs von Motörhead, die man kennen sollte

Motörhead gelten als Wegbereiter der neuen Welle an britischen Heavy-Metal-Bands, mit der dem Genre Ende der 1970er und in den 1980er Jahren neues Leben eingehaucht wurde. “Another Perfect Day” galt dabei immer als das umstrittenste Album im Katalog der Kapelle. Nachdem der ehemalige Thin-Lizzy-Gitarrist Brian Robertson „Fast“ Eddie Clarke ersetzt hatte, präsentierte das sechste Studioalbum der Band einen, wie Frontmann Lemmy Kilmister es nannte, „musikalischeren“ Ansatz, der die ursprüngliche Wildheit der klassischen Besetzung mit traditionelleren Gitarrenrockthemen verband. Zum 40. Geburtstag der Platte wurde diese jetzt in mehreren Konfigurationen neu aufgelegt. Anlass für uns, in die Welt von Motörhead einzutauchen.

10. I’m So Bad (Baby I Don’t Care)

Aus dem Major-Label-Debüt der Band, dem Studioalbum „1916“ (1991), mit dem die Band gleichzeitig eine vierjährige Aufnahme-Pause beendete. Fans hatten den Track aber schon auf den Touren 1989 und 1990 kennengelernt. Eine Hommage an den Rock ’n‘ Roll der 1950er Jahre im Motörhead-Stil.

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09. Dancing On Your Grave

Aus dem Album „Another Perfect Day“ (1983), bei dem erstmals nicht mehr Eddie Clarke, sondern Brian Robertson (früher Thin Lizzy) in die Saiten griff. Melodischer Ventil-Song für all jene, die mal von jemandem bitter enttäuscht wurden.

08. Bomber

Der Zweite Weltkrieg übte eine morbide Faszination auf Lemmy Kilmister aus. „Bomber“ aus dem Jahr 1979 – auch Titeltrack des gleichnamigen Albums – ist eine Hommage an die Kampfflugzeuge, die in eben diesem zum Einsatz kamen. In einem Interview mit dem „Rolling Stone“ sagte Lemmy: „Ich las gerade das Buch ,Bomber‘ von Len Deighton, als ich das Lied schrieb. Es handelt von einem Bombenangriff auf Deutschland, bei dem die Briten die falsche Stadt trafen, und beschreibt das Geschehen in der Luft auf beiden Seiten. Ein wirklich gutes Buch. (…) ,Bomber‘ war der erste Song, den ich über den Krieg geschrieben habe. Für die Tour haben wir eine große Beleuchtungsvorrichtung in Form eines Bombers gebaut, und wir haben sie immer noch. Sie ist riesig. Rund zwölf Meter hoch, acht oder neun Meter breit und mit beleuchteten Propeller. Sie hat einen eigenen LKW.“

07. Iron Fist

Titeltrack des gleichnamigen Albums aus dem Jahr 1982 und die letzte Single, die mit dem klassischen Motörhead-Line-Up eingespielt wurde (Lemmy Kilmister, „Fast“ Eddie Clarke, Phil „Philthy Animal“ Taylor). Clarke verlief die Band kurz darauf.

06. Motörhead

Lemmy Kilmister hat den Song geschrieben, als er noch der Teil der britischen Space-Rock-Band Hawkwind war. Nachdem er dort 1975 gefeuert wurde, nahm er den Song mit zu Motörhead, wo er 1977 auf dem gleichnamigen Album und auch als Single erschien.

05. Killed By Death

Die einzige Single-Auskopplung aus dem Best-Of-Album „No Remorse“ (1984), das mit vier bis dato unveröffentlichten Tracks daherkam. Das dazugehörige Video war MTV zu gewalttätig, weshalb es dort nicht ausgestrahlt wurde.

04. (We Are) The Road Crew

Ein Lied für die unbesungenen Helden: „(We Are) The Road Crew“ ist Lemmys Hommage an die schwer schuftenden Bühnenarbeiter, die ein Konzerterlebnis überhaupt erst möglich machen. Erschien 1980 auf dem Erfolgsalbum „Ace of Spades“. Fun fact: Lemmy selbst war einst Roadies bei The Jimi Hendrix Experience und The Nice.

03. Orgasmatron

Mit dem Sound des gleichnamigen Albums (1986) war die Band nicht zufrieden. Im Mix ging da wohl einiges schief. Das Songmaterial ist aber besser als der Ruf der Platte. Exemplarisch: der Titelsong „Orgasmatron“. Lemmy wird im Buch „Overkill: The Untold Motörhead Story“ wie folgt zitiert: „Der Titel bezieht sich auf die drei Dinge, die ich am meisten hasse: organisierte Religion, Politik und Krieg. Die Menschen gehen in die Kirche, ejakulieren in ihre Hosen, während sie mit Jesus Christus kommunizieren. Was für ein Bullshit. Wenn man wirklich gläubig ist, muss man nicht in die Kirche und zu Gott beten, das kann man auch sonstwo. Oder wenn man Teil einer politischen Partei ist und einem einer abgeht, wenn diese gewinnt. Dieser Herdeninstinkt. Das ist wie im Krieg. Sie ziehen dir eine Uniform an und lassen dich in den Tod marschieren.“

02. Overkill

Bis zu diesem Zeitpunkt ein Novum: Schlagzeuger Phil Taylor nutzt auf diesem Song gleich zwei Bassdrums. 1979 auf dem gleichnamigen Album veröffentlicht, gilt der Track als einer der härtesten Songs der 1970er Jahre. Bereitete den Weg für die aufkommende Thrash-Metal-Bewegung.

01. Ace of Spades

Wie das bei oft eben so ist, wenn ein Lied den Bandkatalog überstrahlt: Lemmy Kilmister hatte ein zwiegespaltenes Verhältnis zum größten Hit der Band, der als einer der besten Heavy-Metal-Songs aller Zeiten gilt. Ikonische Strophe: „You know I’m born to lose / And gambling’s for fools / But that’s the way I like it, baby / I don’t wanna live forever“. Überhaupt verwendet Kilmister in diesem 1980 veröffentlichten Track, der Titelstück des gleichnamigen Albums war, viele Metaphern aus der Welt des Glücksspiels, vor allem des Karten- und Würfelspiels. „Wenn es um Glücksspiel geht, stehe ich eigentlich mehr auf einarmige Banditen. Aber über irgendwelche rotierenden Früchtchen lässt es sich nur schwer singen“, schrieb Kilmister in seiner Autobiografie „White Line Fever“.

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