Celeste - Not Your Muse (foto: both sides/universal music)

Celeste – Not Your Muse

Erscheinungsdatum
Januar 29, 2021
Label
Both Sides / Universal Music
Unsere Wertung
8.5
Anspieltipps
Ideal Woman
Stop This Flame
Strange
Love Is Back
Father's Son
8.5
Starker Einstand.
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Eigentlich hat Celeste ihr Debütalbum “Not Your Muse” ja bereits im Januar veröffentlicht. Nun ist das gute Stück aber auch endlich auf Vinyl erschienen. Grund genug für uns, nochmal in den Longplayer reinzuhören.

Celeste war ja in den vergangenen Jahren so etwas wie ein schlecht gehütetes Geheimnis. 2019 machte die Singer-Songwriterin mit ihrer Single „Strange“ erstmals auf sich aufmerksam, spätestens nach dem Release des Songs „Stop The Flame“ Anfang 2020 flogen ihr dann die Herzen des Publikums und der Kritiker zu. Klar, dass die Musikerin aus Culver City/Kalifornien (die Mutter Britin, der Vater Jamaikaner, im Alter von drei Jahren zog Celeste mit der Mutter nach East London) den Rückenwind gerne für sich nutzen wollte. Und so sollte ihr Debütalbum konsequenterweise eigentlich schon 2020 erscheinen. Aber, die Pandemie, Sie verstehen.

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Letztlich musste sich Celeste bis 2021 gedulden. Ende Januar war es dann endlich soweit, zumindest digital, der Vinyl-Release ließ noch ein paar Monate auf sich warten. Jetzt liegt „Not Your Muse“ aber in seiner ganzen Pracht vor – und das soll in diesem Fall keine hohle Phrase sein. Das Ding ist ein Meisterwerk. Viele der Songs, die Celeste hier mit Jamie Hartman (werkelte auch am Rag’n’Bone-Man-Hit „Human“ mit) geschrieben hat, haben das Zeug zum Instant-Klassiker. Zeitlos schön. Weil das Retro-Gewand, dass die Gute ihren Songs überstreift, nie altbacken oder verstaubt wirkt, sondern Celeste immer mit einem Bein in der Moderne steht.

Celeste ist Celeste

Klar, da sind die bereits bekannten Hits. „Strange“ und „Stop This Flame“. Gerade bei letztgenanntem Song, bei dem sich Celeste bei Nina Simones „Sinnerman“ bedient, kommen einem die ständigen Vergleiche mit Adele plötzlich ganz schlüssig vor. Auch Vergleiche mit Sade und Amy Winehouse liest man immer wieder, und im einen oder anderen Song drängen sie sich zugegebenermaßen auch auf. Aber letztlich greifen sie doch zu kurz. Celeste ist schon so früh in ihrer Karriere stark genug, für sich selbst zu stehen. Dafür garantieren Tracks wie das selbstbewusste „Ideal Woman“, ein Musik gewordenes Ausrufezeichen. Insgesamt: alles sehr eingängig, alles sehr radiotauglich, aber nicht beliebig. Und auch mal mit Ecken und Kanten – und etwas „grit“: „I bit your lip and left you swollen“, singt sie etwa in „A Kiss“.

Inhaltlich geht es, klar, vor allem um viel Herzschmerz, die Basis für guten (Retro-)Soul. Und der kommt ganz persönlich daher. Entweder geht’s um die Familie („My Father’s Son“, in der Deluxe-Version) oder um die Liebe. Die Songs „reflektieren die romantischen Verwicklungen, die ich in den vergangenen neun Jahren durchlebt habe. Erst jetzt, mit 26, habe ich das Gefühl, zum ersten Mal richtig verliebt zu sein“, verriet Celeste der „Vogue“, und weiter: „Mein Album ist ein Statement dafür, dass ich die Rolle der Muse endgültig abgelegt habe. Ich bin nicht länger bereit, eine Rolle zu spielen, in die mich andere hineinzupressen versuchen, sondern zeige mein wahres Ich. Das habe ich mir erkämpft.“

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