Calypso Rose - So Calypso! (foto: because music)

Calypso Rose – So Calypso!

Erscheinungsdatum
Mai 25, 2018
Label
Because Music
Unsere Wertung
7
Anspieltipps
Glass Thief
Calypso Blues
Israel By Bus
I Say A Little Prayer
7
Starkes Album mit starken Botschaften.
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Es klingt fast wie ein Märchen: 76 Jahre alt musste McArtha Linda Sandy Lewis alias Calypso Rose werden, um international zu Ruhm und Ehre zu kommen. Obwohl die Musikerin aus Tobago zu diesem Zeitpunkt längst eine Legende der karibischen Musik war. Schuld an dem unerwarteten Erfolg in Europa: das Album „Far From Home“ (2016), das vor allem in Frankreich steil ging. Nun legt die Künstlerin mit „So Calypso!“ nach.

Calypso Rose wird, obwohl sie längst in New York City wohnt, in ihrer Heima wie eine Heldin verehrt. In den 70er Jahren wurde sie mit dem Gewinn der Trinidad and Tobago Road March Competition offiziell zur „Calypso Queen“ ernannt. Seither setzt sich die feministische Pionierin schwer für Frauenrechte im vormals männlich dominierten Genre ein.

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Ihren ersten Song schrieb die Gute schon mit 15: „Glass Thief“. Damals firmierte sie noch unter dem Namen Crusoe Kid, erst 1964 benannte sie sich in Calypso Rose um. Zu ihren frühen Hits zählen „Fire In Me Wire“, das seitdem in acht verschiedenen Sprachen interpretiert wurde und das 1970 erschienene Stück „No Madame“, das für politische Diskussionen sorgte, weil sie darin den Umgang mit Hausangestellten in Trinidad kritisierte. Rose rief selbige zum Aufstand gegen ihre herrischen oder aufdringlichen Arbeitgeber auf. Der Song sorgte für derartigen Wirbel, dass der Prime Minister Trinidads eigens eine Kabinettssitzung einberief. „Von da an wurden die Gesetze geändert und faire Löhne gezahlt“, sagt Calypso Rose. Eine Neuinterpretation des Songs ist auf „So Calypso!“ zu finden.

Verneigung vor den Vorbildern

Auf diesem Machwerk verneigt sich Calypso Rose vor allem vor Künstlern und Künstlerinnen, die sie in ihrer bald sechs Jahrzehnte andauernden Karriere persönlich oder künstlerisch beeinflusst haben. Darunter finden sich Größen wie Nat King Cole, Aretha Franklin, The Melodians oder Angelique Kidjo. Ob aus den USA, aus Jamaica oder Benin. Sie alle, so heißt es im Waschzettel zum Album, inspirierten die Granddame des Calypso dazu, Black Music und soziale Anliegen in ihrem künstlerischen Werk zu verbinden.

Eines der Glanzlichter des Albums: die Single „Calypso Blues“, eine Hommage an Nat King Cole, selbst ja ein leidenschaftlicher Kämpfer gegen Rassismus und Segregation. Im Song werden dem American Dream und dem sprichwörtlichen Hot Dog Papaya Juice, Reis mit Garnelen und das einfache Leben im Allgemeinen entgegengestellt. Mit Humor und etwas Reggae und Soul, spielt sie hier mit Ideen von Nostalgie und ‚Easy Living‘. Zugleich verweist der Carribean Blues auf den noch nicht gewonnenen Kampf gegen soziale Ungerechtigkeit.

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