Was wäre, wenn ich von heute auf morgen einfach nicht mehr da wäre? Um diese Frage dreht sich alles in dem Comedy-Drama „Wakefield“, der seit heute fürs Heimkino vorliegt. Brillant in der Hauptrolle: Bryan Cranston („Breaking Bad“).
Howard Wakefield (Bryan Cranston), ein sehr erfolgreicher New Yorker Anwalt, ist wie jeden Abend in einem überfüllten Zug auf dem Weg zurück in die Vorstadt zu seiner Familie, als er eine radikale Entscheidung trifft. Er kehrt nicht ins traute Heim zurück, sondern versteckt sich auf dem Dachboden über der Garage, um fortan seine attraktive Ehefrau (Jennifer Garner) und die halbwüchsigen Zwillinge mit dem Fernglas zu beobachten und über sein bisheriges Leben zu räsonieren. Doch was als kurioser Abstecher vom Alltag beginnt, mutiert schon bald zu einem kompromisslosen Hinterfragen von Wakefields Karriere, seiner Ehe und seinem Familienleben. Eine mögliche Rückkehr scheint dabei in immer weitere Ferne zu rücken.
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„Wakefield“ basiert auf einer Kurzgeschichte (2008) von E.L. Doctorow , die wiederum von der gleichnamigen Geschichte von Nathaniel Hawthorne aus dem Jahr 1835 inspiriert ist. Bryan Cranston, bekannt aus „Breaking Bad“, ist hier ganz eindeutig die tragende Säule des Films. Er spielt hier einen wirklich unsympathischen, lebensverneinenden Charakter, einen schlechten Vater und Ehemann – und er spielt ihn fantastisch. Immer schwierig, wenn eine Figur, mit der man sich so gar nicht identifizieren kann und wil, zum Protagonisten eines Films erhoben wird. In diesem Fall funktioniert es aber – Cranston sei Dank. Ansonsten werden in dem Film natürlich auch Schwächen der literarischen Vorlage offenbar. An der Frage, wie sich Wakefield so lange auf dem Speicher verstecken konnte, ohne bemerkt zu werden, stört man sich erst, wenn man es auf der Leinwand vorgeführt bekommt. Auch das Ende des Streifens kann nicht wirklich überzeugen.
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