Daily Wire macht jetzt auch in Spielfilmen: Das Debüt „The Terror Room“, bei dem D.J. Caruso Regie führte, liegt nun fürs Heimkino vor.
Der gewalttätige Rob (Jake Horowitz) sperrt seine ehemals drogensüchtige Ex-Freundin und alleinerziehende Mutter Jessica (Rainey Qualley) in der Speisekammer ihres abgelegenen Hauses auf dem Land ein. Als er einfach wegfährt, sind die vierjährige Tochter und das kleine Baby auf sich allein gestellt und Jessica kann sie nur mit ihrer Stimme aus dem Inneren der Kammer anleiten. Dabei kämpft sie vehement gegen den eigenen Drang, rückfällig zu werden, denn das kleine Päckchen Meth in ihrer Hosentasche fühlt sich verführerisch an. Die Situation spitzt sich zu, als Sammy (Vincent Gallo), der pädophile Freund von Rob, in das Haus einbricht und Jessica und ihre Kleinkinder bedroht.
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Premiere, Premiere: „The Terror Room“, im englischsprachigen Raum unter dem Titel „Shut In“ gelaufen, ist der erste Spielfilm aus dem Hause des konservativen Medienunternehmens Daily Wire. Und den wollte man natürlich möglichst mit einem Paukenschlag vermarkten. Als einen solchen kann man auf jeden Fall die Verpflichtung des Independent-Schauspielers Vincent Gallo betrachten, dem man seit 2013 in keinem Spielfilm mehr gesehen hat.
Er hätte sich durchaus bessere Filme für sein überraschendes Comeback aussuchen können. Keine Frage, man bangt bei diesem simplen Low-Budget-Streifen natürlich um das Wohlergehen der Kinder. Und auch das Acting ist zumindest okay. Aber: Das Tempo des Kammerspiels ist zu langsam, der Thriller zieht sich. Er bietet erstaunlich wenig Spektakel, dafür viel nervige Christentum-Symbolik. Damit muss man bei Filmen von Daily Wire dann wohl rechnen. Und die Protagonistin lässt einen auch eher kalt, zumal ihre ständigen falschen Entscheidungen einen wahnsinnig machen. Auch die Ästhetik des Streifens lässt zu wünschen übrig.
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