The Pretty Reckless - Death By Rock and Roll (foto: century media/sony music)

The Pretty Reckless – Death By Rock and Roll

Erscheinungsdatum
Februar 12, 2021
Label
Sony Music
Unsere Wertung
7.5
Anspieltipps
25
Turning Gold
Death By Rock and Roll
And So It Went
Harley Darling
7.5
Voller Spielfreude.
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Eine Wiedergeburt – so fühlt sich „Death By Rock and Roll“, das vierte Album von The Pretty Reckless für Frontfrau Taylor Momsen an. Die Platte ist soeben bei Sony Music erschienen.

„Wiedergeburt“ – beim ersten Lesen fühlt sich das natürlich wie das typische PR-Geseiere an, gemäß dem sich Bands ja entweder völlig neu erfinden oder zu ihren Wurzeln zurückkehren, dabei dann aber doch so klingen wie immer. Bei Taylor Momsen aber steckt hinter dieser Wortwahl dann doch mehr. Momsen hat sehr schwere Zeiten hinter sich. In den vergangenen Jahren hat sie einige Bekannte und Freunde verloren. Chris Cornell von Soundgarden gehörte dazu, er hat sich bekanntlich das Leben genommen. 2018 verstarb dann auch noch ihr langjähriger Produzent Kato Khandwala, der seit dem Debütalbum bei The Pretty Reckless an den Reglern saß. Wenn die Worte „Neuerfindung“ oder „Wiedergeburt“ je angebracht waren, dann hier.

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Auch Corona hat Momsen mental schwer zugesetzt, wie sie unlängst in einem Interview mit „t-online“ verriet. Zeitweise hatte die bekennende Hypochonderin Mühe, das Haus zu verlassen. Schwere Zeiten also. Und so verwundert es nicht, dass „Death By Rock and Roll“ – der erste neue Longplayer nach „Who You Selling For“ aus dem Jahr 2016 – ein doch ziemlich düsteres Album geworden ist. Der Tod ist das bestimmende Thema auf der Platte, die von der Band im Zusammenspiel mit Jonathan Wyman produziert wurde. Im Titel-Song sind sogar die Schritte des verstorbenen Produzenten eingebaut worden.

The Pretty Reckless mit ganz viel Spielfreude

Aus dem eng anliegenden Hard-Rock-Gewand hat man sich geschält. Zwar kracht es hier und da immer noch ganz ordentlich, den Sound aber hat man mit Elementen aus Grunge („Only Love Can Save Me“), Blues, Country („Harley Darling“) und Bond-Bombast („25“) doch deutlich erweitert. Sogar mit indisch-orientalischen Klängen wird experimentiert („Turning Gold“). Dass das Ganze hier und da doch ziemlich 90s klingt, liegt dann vielleicht auch an den musikalischen Gästen. So hatten The Pretty Reckless hier Unterstützung von Matt Cameron (Pearl Jam, Soundgarden), Kim Thayil (Soundgarden) und Tom Morello (Rage Against The Machine).

Am Ende ist „Death By Rock and Roll“ dann trotz aller Düsternis, trotz der inhaltlichen Schwere, dann mit seinem Wumms, mit seiner Experimentier- und Spielfreude doch auch eine trotzige Feier des Lebens. Auf eine ganz eigentümliche, fast morbide Art und Weise. Und dass es dieses Licht am Ende des Tunnels auch braucht, zeigt dieses Phänomen: So ist der Titelsong des Albums in den USA die fünfte Nummer 1-Single der Band – keiner anderen Rockband mit einer Frau am Mikro ist das jemals zuvor gelungen. Taylor Momsen, hierzulande noch ein Geheimtipp, ist in den Staaten ganz oben angekommen.

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