Kann man mal so machen: Bei der Emmy-Verleihung 2020 räumte die letzte Staffel der kanadischen Comedy-Serie „Schitt’s Creek“ gleich sieben große Comedy-Preise ab. Nun liegt die erste Season der Serie, die hierzulande seit 2018 auf TVNOW ausgestrahlt wird, auch fürs Heimkino vor.
Von ganz oben nach ganz unten: Als Videothekenmagnat und Millionär Johnny Rose (Eugene Levy) 1991 seinem Sohn David (Dan Levy) als Witz das kleine Kaff Schitt´s Creek zum Geburtstag schenkt, hätte keiner aus der vierköpfigen Familie Rose auch nur im Traum daran gedacht, dass Jahre später genau dieses verschlafene Nest ihr neues Zuhause werden würde. Denn die ebenso stinkreiche wie verschwenderische Sippe verliert durch aufgeflogene kreative Buchführung ihr gesamtes Vermögen. Und so bleibt ihr nichts anderes übrig, als den verbleibenden Rest ihrer Habseligkeiten zu packen und in ein heruntergekommenes Motel nach Schitt´s Creek zu ziehen. Die ungewohnten Umstände stellen eine große Herausforderung für Johnny, seine bessere Hälfte Moira (Catherine O’Hara) sowie ihren verwöhnten, erwachsenen Nachwuchs David und Alexis (Annie Murphy) dar. Als Johnny Bürgermeister Roland Schitt (Chris Elliott) brüskiert, muss Familie Rose alsbald feststellen, dass die Türen zu ihren Motel-Zimmern geklaut wurden. Nun ist es an Johnny, die Dinge wieder in Ordnung zu bringen. In der Hoffnung, dass seine Familie in ihrer ersten Nacht im neuen Zuhause sicher schlafen kann.
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Nicht so flach wie der Titel es vermuten lässt
Keine Frage: Der Titel „Schitt’s Creek“, klingt ein bisschen flach. Doch davon sollte man sich nicht abschrecken lassen. Die kanadische Serie gehört in Wirklichkeit zu den erfolgreichsten Comedy-Produktionen der vergangenen Dekade. Und das auch nicht grundlos. Die Gags sitzen, das Ding ist gut geschrieben, und hier und da hat man auch ein wenig Drama eingebaut, sodass man sich auch mal emotional mitgenommen fühlt. Und über die Cast braucht man ja kein großes Wort zu verlieren. Gerade Chris Elliott ist ein Meister des Comedy-Fachs. Der Mann hat schon „Und täglich grüßt das Murmeltier“, „How I Met Your Mother“ und „Verrückt nach Mary“ mit seiner Präsenz veredelt.
In Nordamerika hat die Reihe, die den Köpfen von Dan und Eugene Levy entsprungen ist, mittlerweile Kultstatus erlangt. Laut Dan Levy kam die Idee beim Reality-TV-Schauen auf. „Ich habe mich gefragt, was würde passieren, wenn eine dieser reichen Familien plötzlich gar nichts mehr hätte? Wären die Kardashians immer noch die Kardashians, wenn sie kein Geld mehr hätten?“
Übrigens: Schitt’s Creek gewann für die positive Darstellung von LGBTQ+ Menschen zwei Mal in Folge den GLAAD Media-Award für Herausragende Comedy-Serien.
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