Er hatte sie alle vor der Linse. Die neue Doku „Peter Lindbergh – Women’s Stories“ von Jean-Michel Vecchiet erzählt die außergewöhnliche Geschichte eines Mannes, der zu den größten Fotografen des 20. Jahrhunderts zählt.
Peter Lindbergh war einer der ganz großen seiner Zunft. Der deutsche Modefotograf, der 1944 als Peter Brodbeck im heutigen Leszno geboren wurde, konnte mit seinen Bildern seinen Models tief in die Seele blicken. Ihm gelang es, Frauen wie Naomi Campbell, Tatjana Patitz, Christy Turlington, Linda Evangelista oder Cindy Crawford unter einem völlig neuen Blickwinkel abzubilden. Dass diese Damen zu Top-Models aufstiegen, ist auch ein Verdienst von Peter Lindbergh und seinem magischen Auge.
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Jean-Michel Vecchiets hektische Doku „Peter Lindbergh – Women’s Stories“ gewährt nun Einblicke in die tägliche Arbeit des großartigen Fotografen. Der Regisseur selbst war jahrzehntelang mit Lindbergh befreundet. Der Film erzählt, keineswegs chronologisch, eine sehr persönliche und emotionale Lebensgeschichte, die gegen Ende des Zweiten Weltkriegs beginnt – und kurz vor dem Tod des Künstlers endet. Gedreht wurde er nämlich noch zu Lebzeiten des erst im September verstorbenen Lindbergh. Grandios etwa die Szene, in der er Naomi Campbell zur Mitarbeit bewegen will – und dafür sogar in einem Pool landet. Schön, dass einige Weggefährtinnen zu Wort kommen. Neben so manchem Topmodel auch Lindberghs Exfrau Astrid und seine letzte Frau Petra. Lindbergh selbst ist leider nur in Form von Material aus der Konserve zu hören. Es ist der gröbste Fehler, den Vecchiet hier macht. Seine Distanzlosigkeit ist hingegen einigermaßen verschmerzbar. Viele Aufnahmen sind auch nur so möglich gewesen.
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