Klaustrophobischer Survival-Thriller: Der südkoreanische Katastrophenfilm „Tunnel“ aus dem Jahr 2016 liegt nun auch hierzulande endlich fürs Heimkino vor.
Lebendig begraben! Dieser entsetzliche Alptraum wird für den Familienvater Lee Jung-soo (Ha Jung-woo) auf einen Schlag katastrophale Realität. Als er auf einer Geschäftsreise durch einen Autobahntunnel fährt, geschieht das Unfassbare. Der Tunnel stürzt ein und begräbt Jung-soos Auto unter Betonmassen und Geröll. Jung-soo überlebt das Unglück in einer engen Luftblase. Fieberhaft läuft eine große Rettungsaktion an. Allerdings kann es Tage oder Wochen dauern, bis man zu ihm vordringt. Als Jung-soos Vorräte an Wasser und Nahrung zu Neige gehen und auch der Telefonkontakt abbricht, dämmert die entsetzliche Befürchtung, dass man ihn nicht mehr lebend bergen wird. Gibt es noch Hoffnung?
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Keine Frage: Die Südkoreaner können Kino. Mit „Tunnel“ hat Regisseur Kim Seon-hun einen Katastrofenfilm geschaffen, der über weite Strecken einem Kammerspiel gleicht. Dass die Spannung dennoch hochgehalten werden kann, liegt einerseits an dem realistischen Szenario und den diversen moralischen Konflikten, andererseits aber auch an der gelungenen Zeichnung der Figuren. Protagonist Ha Jung-woo liefert hier eine Top-Performance ab, aber auch Bae Doona (in der Rolle seiner verzweifelt kämpfenden Ehefrau Se-hyun) und Oh Dal-su (Rettungsdienst-Leiter Dae-kyung) überzeugen hier.
„Tunnel“ lief im offiziellen Programm des Internationalen Filmfestivals von Locarno und war in Südkorea mit über 50 Millionen US-Dollar Box Office ein Nummer-Eins-Kinohit.
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