Kiddo Kat (foto: Niculai Constantinescu )

My Soundtrack: Kiddo Kat

Vor knapp zwei Jahren wurde Kiddo Kat über Nacht zur Internet-Sensation. Schuld daran war ein Video, das sie mit ihrer Freundin Heidi Joubert beim Performen des Prince-Hits “Kiss” in einer Frankfurter U-Bahn zeigte. Viel hat sich seither im Leben der 27-jährigen Musikerin verändert, sie saß bei Markus Lanz, ging auf bundesweite Headliner-Tour – und hat nun ihr Debütalbum “Piece Of Cake” am Start, das im Juli diesen Jahres erscheinen soll. Die Single “Million Miles” bietet schon Mal einen ersten Vorgeschmack. Vor dem Release ihres Erstlings hat uns Kiddo Kat noch für unsere “My Soundtrack”-Reihe zur Verfügung gestanden.

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Red Hot Chili Peppers – Scar Tissue

Der Song erinnert mich an meine Kindheit. Als ich klein war, sind wir oft übers Wochenende zu Freunden meines Vaters im Berliner Umland gefahren. Mein Papa hat mich dann auf den Rücksitz gesetzt und während der langen Autofahrten über Landstraßen haben wir seine Platten rauf und runter gehört, unter anderem diesen Song. Das Gitarrenriff klingt für mich nach Freiheit und Sehnsucht. Bester Autofahr-Soundtrack ever!

 

Christina Vidal – Take Me Away

Der Song ist der Grund, warum ich angefangen habe, Gitarre zu spielen. Zusammen mit meinen Freundinnen hab ich damals mit 13 den Film „Freaky Friday“ gesehen und noch vorm Kino meine eigene Band, wie die im Film, gegründet. Ohne Songs und irgendwelche nennenswerten Skills, haben wir uns erst mal ans Üben gemacht. Auf der Konzertgitarre meiner Mama hab ich mir diesen Song vom Soundtrack des Films selbst beigebracht, um meine Eltern zu überzeugen, mir E-Gitarren-Unterricht zu finanzieren. Wie zu erwarten klang das, was wir da fabriziert haben, natürlich erstmal furchtbar. Aber mit den ersten Songs, die wir zusammen schrieben, wurde mir klar, dass ich nichts anderes mit meinem Leben machen will als genau das.

 

Charlie Haden & Pat Metheny – Spiritual

Mein Vater hatte den Song auf Platte und ich hab mich ab dem ersten Hören in die Nummer verknallt. Der Song ist wie Therapie für mich und bringt mich immer zur Ruhe. Wenn dieses Leben mal wieder zu hektisch und chaotisch um mich rum wird, leg ich mich aufs Bett, hau mir diesen Song auf die Ohren, schließ die Augen und alles fühlt sich plötzlich einfach und leicht an. Funktioniert übrigens mit der ganzen Platte …

 

Prince – Kiss

Der Song hat mein Leben verändert und wird immer Teil von mir sein. Das klingt vielleicht ein wenig dick aufgetragen, stimmt aber zu 100%. Als ich am 8. April 2016 mit einer Freundin und nichts als einer Akustikgitarre und einer Cajon in eine Frankfurter S-Bahn einstieg und wir spontan anfingen “Kiss” von Prince zu jammen, konnte ich nicht ahnen, dass das Video unserer Performance, in der einer der Passagiere rappend in den Song mit einsteigt, wenige Tage später im Internet über Nacht viral gehen würde (heute ca. 100 Mio. Klicks). Innerhalb weniger Tage hagelte es Presseanfragen von deutschlandweiten Zeitungen, Radio- und TV-Stationen, wir wurden auf der Straße angesprochen, saßen bei Markus Lanz in der Sendung und wo vorher verschlossene Türen gewesen waren, standen uns auf einmal alle Wege offen. Eine Woche später verstarb leider Prince. Bis heute kann ich eigentlich kaum glauben, was da passiert ist. Das wird mich für immer mit dieser großartigen Nummer verbinden.

 

Alice Merton – No Roots

Die Nummer inspiriert mich gleich auf mehreren Ebenen. Erstmal ist das natürlich ein unfassbar starker Song, eingängige Melodie meets kräftiges Gitarrenriff. Aber die Story dahinter ist noch so viel stärker. Eine junge Powerlady durchbricht mit Schallgeschwindigkeit alle Regeln des eingerosteten deutschen Einheitsbrei-Singer-Songwriter-Pop-Businesses, gründet ihr eigenes Label und feiert mittlerweile internationale Erfolge: Way to go gurl!! Zu einer Zeit, wo Majorlabels in Deutschland eine Nummer wie diese mit den Worten „englischsprachige Musik in Deutschland, nein danke!“ ablehnen, gibt es meiner Meinung nach auch absolut keinen anderen Weg, als sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Eine Hymne für alle Macher!

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