Schon mit ihrem im Winter 2019 veröffentlichten Debütalbum „Nachricht vom Feind“ machte Jadu auf sich aufmerksam. Die Wahlberlinerin wuppte das Ganze ohne Management und Unterstützung großer Plattenfirmen und veröffentlichte ihren Erstling auf ihrem eigenen Label „Deserteur“. Noch im selben Jahr trat sie bei Rock am Ring und Rock im Park auf. Kann man mal so machen. Der Sound von Jadu kommt an. Dieser Mix aus gesellschaftskritischen Lyrics und einer oftmals martialischen Sprachästhetik sowie lasziven BDSM-Anleihen. Gerade ist mit „Modus Operandi“ nun der Nachfolger auf den Markt gekommen. Die neue Platte ist ein komplexes Themengeflecht, in dem sie Einflüsse aus den Bereichen Täter-/Opfer-Psychologie, Forensik, Mythologie, den sieben biblischen Todsünden und anderen Inspirationsquellen zu einem düster- glamourösen Dark Pop-Gesamtkunstwerk verwoben hat. Düster ist zum Teil auch die Songauswahl, die die Gute für unsere My-Soundtrack-Reihe getroffen hat.
1. Wagner – Lohengrin Prelude to Akt 1
Dieses Lied höre ich in allen Lebenslagen. Es beruhigt mich in stressigen Phasen und verlangsamt meinen Herzschlag, wenn ich aufgebracht bin. Ich höre generell viel Wagner, da seine Kompositionen Wechselbäder der Gefühle hervorrufen. Von Melancholie, über Hoffnung, Tragik, Aufbruchstimmung und Triumph. Mein großer Traum ist es, einmal auf die Bayreuther Festspiele zu gehen und mir alle Werke anzuschauen.
anzeige
2. Hildegard Knef – Für mich soll’s rote Rosen regnen
Ich persönlich kann mich sehr gut mit diesem Text identifizieren. Obgleich dieser Song so alt ist, ist er dennoch thematisch sehr aktuell und betrifft sicher viele Frauen. Die große Wünsche, Hoffnungen und Ziele haben, voller Tatendrang nach Selbstverwirklichung streben und auf ihrem Lebensweg doch oft aufgehalten, desillusioniert werden. Und doch steht am Ende die Zuversicht und der Wille.
Für mich ein perfekter und bestärkender Song über das was Frauen wollen und was sie sich auf ihrem Lebensweg wünschen.
3. Marilyn Manson – Sweet Dreams
Bei Marilyn Manson kann ich mich nicht auf einen Song festlegen, da es so viele gibt, die mich künstlerisch beeinflusst haben. Stellvertretend habe ich „Sweet Dreams“ gewählt, da dieser Track der erste war, den ich von Manson damals auf MTV gesehen habe. Seit ich das Video sah, war ich sofort Fan und habe alle seine Werke verschlungen.
4. Lana Del Rey – Happiness is a Butterfly
Ähnlich ist es hier: ich kann mich nicht auf einen Song festlegen, da sie so unglaublich viele gute Tracks hat. Auch mit diesen Zeilen kann ich mich sehr gut identifizieren, ähnlich wie ich scheint sie einen Hang zu Bad Boys zu haben.
Ich liebe Lanas Art des Storytellings und ihre Stimme, die Mischung aus Sexyness, Melancholie, Abgründigkeit und den Vintage-Sound gepaart mit modernen Elementen. Eine meiner Lieblingskünstlerinnen.
5. Lou Reed – Perfect Day
Eins meiner absoluten Lieblingslieder. Ich möchte, dass dieser Track auf meiner Beerdigung gespielt wird. Er erinnert mich an die kleinen Dinge des Lebens und an die Liebe.
Bonus
6. David Bowie – Black Star
Kompositorisch und textlich ein absolutes Meisterwerk. Noch dazu das Musikvideo. David Bowie ist auch ein absoluter Held für mich. Ich habe diesen Titel gewählt, da ich zu der Zeit als er verstarb gerade mit meinem Ex-Mann in Neuseeland war und wir bei unserem Road Trip im Auto sein Album rauf und runter gehört haben, noch dazu diese unfassbare Natur – eine bleibende Erinnerung.
7. Slipknot – Pulse of the Maggots
Slipknot haben mich auch gerade in meiner rebellischen Zeit meiner Jugend sehr geprägt.
Als Außenseiterin, die oft traurig oder wütend war, hegte ich eine enge Freundschaft zur Musik von Slipknot, ähnlich wie zu der von Manson- zu ihrer Musik kann ich wut rauslassen, weinen, nachdenken und abfeiern. Pure Energie. Ausserdem sind Overalls und Masken sexy.
anzeige