In den Liedern von Girli geht es um den Schmerz, den sie in einer queeren Beziehung erfahren hat und um die Schwierigkeit, als Frau herauszufinden, wer man wirklich ist. Die Alt-Pop-Künstlerin hat gerade mit „Nothing Hurts Like a Girl“ ein neues Album vorgelegt. Vor sieben Jahren wurde sie mit kantigen Elektro-Perlen wie „Girls Get Angry Too“ bekannt und genoss es, kämpferisch zu sein. Doch mittlerweile ist es für sie wie eine Therapie, Musik zu schreiben und Dinge zu verarbeiten, die sie durchgemacht hat und die sie als Person geprägt haben. Stichwort „Prägung“: Die Musikerin aus London hat uns in dieser My-Soundtrack-Episode verraten, welche Songs anderer Künstler für sie am prägendsten waren.
Wannabe – Spice Girls
I was born in 1997, which was the Roman Empire of the Spice Girls. They were playing through the radio when I was being driven home in a little bundle from the hospital. My parents had the Spice CD and as soon as I could use my legs I used to wobble around to Wannabe, 2 Become 1, Say You’ll Be There, Who Do You Think You Are. It was probably the first music I ever danced to!
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Ich wurde im Jahr 1997 geboren und zu dieser Zeit erlebten die Spice Girls sozusagen ihr römisches Imperium. Sie wurden im Radio gespielt, als ich gerade nach meiner Geburt mit dem Auto vom Krankenhaus nach Hause gebracht wurde. Meine Eltern hatten auch die CD und sobald ich meine Beine bewegen konnte, habe ich zu „Wannabe“, „2 Become 1“, „Say You’ll Be There“ und „Who Do You Think You Are“ getanzt. Es war wahrscheinlich die erste Musik überhaupt, zu der ich getanzt habe.
The Fear – Lily Allen
My dad introduced me to a lot of music that was really formative for me. He had some of Lily Allen’s CDs and played them in the car. The Fear was the first time I heard someone using music to share a political, feminist message. The way she talks about the pressures on women in the spotlight really stirred up a fire in me that has never stopped burning.
Mein Vater hat mir sehr viel Musik vorgestellt, was sehr prägend für mich war. Er hatte auch ein paar CDs von Lily Allen und spielte sie immer im Auto. Bei „The Fear“ fiel mir zum ersten Mal auf, wie jemand mittels Musik eine politische, feministische Botschaft weitergetragen hat. Wie sie darüber spricht, unter welchem Druck Frauen im Scheinwerferlicht stehen, hat in mir wirklich ein Feuer entfacht, das niemals zu brennen aufhört.
Closer – Tegan and Sara
This song was my gay awakening. It was 2013 and a friend told me about this song at school; I rushed home to watch the music video on YouTube on our big old family computer. It was the first time I had seen queer women talking about their lives, their love, their sexuality, by them for their community, not for the male gaze or as the butt of a joke. It made me realise I could be open about my sexuality without being ashamed, and that I wanted to be a songwriter.
Dieses Lied war mein homosexuelles Erwachen. Es war das Jahr 2013 und ein Freund erzählte mir in der Schule von diesem Lied. Ich eilte nach Hause, um mir das Musikvideo dazu auf YouTube auf unserem großen, alten Familiencomputer anzusehen. Es war das erste Mal, dass ich queere Frauen gesehen habe, die über ihr Leben, ihre Liebe und ihre Sexualität sprachen. Und das für ihre Gemeinschaft, nicht für den männlichen Blick oder als Ziel eines Witzes. Dadurch wurde mir klar, dass ich offen mit meiner Sexualität umgehen konnte, ohne mich zu schämen – und dass ich Songwriterin werden wollte.
I Bet You Look Good On The Dancefloor – Arctic Monkeys
This song reminds me of school discos and drinking cheap vodka for the first time. It reminds me of a classic English adolescence. It’s so nostalgic!!
Der Song erinnert mich an Schul-Discos und daran, zum ersten Mal billigen Wodka zu trinken. Er erinnert mich an eine klassische englische Jugend. So nostalgisch!
The Only Exception – Paramore
I cried to this song before I even knew what she was singing about. Hayley Williams is and always was the ultimate inspiration.
Ich habe zu diesem Song schon geweint, noch ehe ich wusste, worüber überhaupt gesungen wird. Hayley Williams ist und wird immer die ultimative Inspiration für mich sein.
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