Kelley Nicole Dugan und Mina Walker bieten als Daisy The Great Folk-inspirierten Indie-Rock, der eine beeindruckende Spanne an Stimmungen abdeckt. Charmanter Witz, niederschmetternde Melancholie oder beides zugleich werden vom vielseitigen Sound zwischen harmonischem Pop und impulsiven Power-Balladen ummantelt. Das Duo lernte sich während des Schauspiel-Studiums an der New York University kennen, als sie ein Musical über eine fiktive Band schreiben. Bis die Realität die Fiktion einholte und Daisy The Great gegründet wurde. 2017 konnten sie direkt mit ihrer Debüt-Single „The Record Player Song“ einen ersten Achtungserfolg einfahren. Der Debüt-Longplayer „I’m Not Getting Any Taller“ folgte 2019, die Quarantäne-EP “Soft Songs” 2020. Mittlerweile eine sechsköpfige Band, hat die Kapelle nun mit „All You Need Is Time“ ein neues Album vorgelegt. Reinhören lohnt. Und reinlesen – und zwar in diese My-Soundtrack-Ausgabe, für die uns Mina und Kelley Rede und Antwort standen.
Tony Bennett – The Inch Worm
Kelley: The first song I’ll choose is “The Inch Worm” by Frank Loesser from Tony Bennett’s children’s album, The Playground. My mom is an opera singer and my first memories of singing are singing with her — especially in the car. I had the ‘The Playground’ CD and kept it in a CD booklet alongside the Beatles and a ton of musical theater recordings. My mom introduced me to all the music that I first loved, and Tony Bennett was an early fave. I especially remember feeling so excited learning to sing the overlapping parts in “The Inch Worm” with my mom. It’s a really lovely memory. :)
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Als erstes wähle ich „The Inch Worm“ von Frank Loesser aus Tony Bennetts Kinderalbum „The Playground“. Meine Mutter ist Opernsängerin und meine ersten Erinnerungen ans Singen sind das Singen mit ihr – besonders im Auto. Ich hatte die „The Playground“-CD und bewahrte sie in einem CD-Booklet neben den Beatles und einer Menge Musiktheateraufnahmen auf. Meine Mutter machte mich mit all der Musik bekannt, die ich zuerst liebte, und Tony Bennett war einer meiner frühen Favoriten. Ich erinnere mich besonders daran, wie aufgeregt ich war, als ich mit meiner Mutter lernte, die sich überschneidenden Teile in „The Inch Worm“ zu singen. Eine wirklich schöne Erinnerung. :)
The Wizard of Oz – Somewhere Over The Rainbow
Mina: I’m gonna choose “Somewhere over the rainbow” as the second song. I grew up watching musicals on VHS with my mom like The Wizard of OZ, the Sound of music, singing in the rain. And I would stand on my porch in the French Quarter in New Orleans and belt out somewhere over the rainbow, and other songs that I would just make up, to whoever happened to be passing by. I’d also sing jazz standards because my mom’s a jazz singer.
Als zweiten Song wähle ich „Somewhere over the rainbow“. Ich bin damit aufgewachsen, mit meiner Mutter VHS-Musicals anzuschauen, wie etwa “The Wizard of OZ”, “The Sound of Music”, “Singing in the Rain”. Und ich stand auf meiner Veranda im French Quarter in New Orleans und schmetterte “Somewhere Over the Rainbow” und andere Lieder, die ich mir gerade ausgedacht hatte, zu jedem, der zufällig vorbeikam. Ich sang übrigens auch Jazzstandards, weil meine Mutter Jazzsängerin ist.
Imogen Heap – Hide and Seek
Kelley: This song is another one of mine! Back then, I was in a choir called Madrigals at my school growing up, which was a smaller group of singers from within our school chorus that worked on more complicated arrangements with fewer voices. So, I was a very proud member of the Madrigals and during my junior year in school I created a 7 part vocal arrangement of this song “Hide and Seek” by Imogen Heap for us to sing. I was so intrigued by the sound of Imogen’s vocal treatment on the record and it was such an interesting challenge to try to translate that lush, metallic quality with live harmonies.
I was comfortable learning and performing intricate arrangements at the time, but this was the first time that I tried writing my own arrangement for a group to sing. The project ultimately led me to bring that into my own songwriting as well. I’d previously written songs for myself just as one lead melody, and arranging “Hide and Seek” sparked an interest in arranging my own writing with interesting harmonies too. That led me to write my first original song for many voices – “The Record Player Song” – which eventually became the first song we released as Daisy the Great.
Fasziniert von Imogen Heap
Dieses Lied ist wieder eines von mir! Als ich aufwuchs, war ich in einem Chor namens Madrigals in meiner Schule. Dabei handelte es sich um eine kleinere Gruppe von Sängern aus unserem Schulchor, die an komplizierteren Arrangements mit weniger Stimmen arbeiteten. Ich war ein sehr stolzes Mitglied der Madrigals und während meines Juniorjahres in der Schule habe ich ein 7-stimmiges Gesangsarrangement des Liedes „Hide and Seek“ von Imogen Heap für uns zum Singen erstellt. Ich war so fasziniert von dem Klang von Imogens Gesang auf der Platte. Es war eine Herausforderung, zu versuchen, diese üppige, metallische Qualität in Live-Harmonien zu übersetzen.
Damals mochte ich es, komplizierte Arrangements zu lernen und aufzuführen. Aber dies war das erste Mal, dass ich versuchte, mein eigenes Arrangement für eine Gruppe zum Singen zu schreiben. Das Projekt hat mich schließlich dazu gebracht, das auch in mein eigenes Songwriting einfließen zu lassen. Ich hatte zuvor Songs für mich selbst nur als eine Lead-Melodie geschrieben, und das Arrangieren von „Hide and Seek“ weckte ein Interesse daran, auch mein eigenes Schreiben mit interessanten Harmonien zu arrangieren. Das brachte mich dazu, meinen ersten eigenen Song für viele Stimmen zu schreiben – „The Record Player Song“ – der schließlich der erste Song wurde, den wir als Daisy the Great veröffentlichten.
Fiona Apple – Werewolf
Mina: In 2013 I listened to Fiona’s Idler Wheel album pretty much exclusively. I was obsessed with it and the song that stuck with me the most was werewolf. I found the lyrics to be sooo tasty and specific. They drew up such visceral visuals and singing along to that song was one of the first times I felt like I was singing in my own voice, and not something borrowed or imitated. Fiona Apple is definitely a huge role model for me and inspires me to bring myself to everything I write and perform.
2013 habe ich fast ausschließlich Fionas “Idler Wheel”-Album gehört. Ich war davon besessen und das Lied, das mir am meisten in Erinnerung geblieben ist, war “Werewolf”. Ich fand die Texte sooo tasty und spezifisch. Sie haben so viszerale Visuals entworfen. Beim Mitsingen des Songs hatte ich erstmals das Gefühl, mit meiner eigenen Stimme zu singen und nicht mit etwas Geliehenem oder Nachgeahmtem. Fiona Apple ist definitiv ein großes Vorbild für mich. Sie inspiriert mich dazu, mich in alles, was ich schreibe und aufführe, einzubringen.
Fiona Apple – Hot Knife
Kelley & Mina: This song is a shared favorite!! Fiona Apple was one of the first artists that we connected over. We were both really drawn to and inspired by the creativity and personality and originality in the whole Idler Wheel record. Hot Knife was one that we would always just start mumbling together. It feels perfectly spellbinding and playful and raw.
Dieses Lied ist ein gemeinsamer Favorit!! Fiona Apple war eine der ersten Künstlerinnen, über die wir uns verbunden haben. Wir waren beide sehr angezogen und inspiriert von der Kreativität und Persönlichkeit und Originalität des gesamten “Idler Wheel”-Albums. “Hot Knife” war ein Lied, das wir immer zusammen zu murmeln begannen. Es fühlt sich faszinierend, verspielt und roh an.
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