In Frankreich wurde der Streifen vom renommierten zur „Komödie des Jahres“ gewählt, jetzt liegt die Targikkomödie „Lieber Antoine als gar keinen Ärger“ bei uns endlich fürs Heimkino vor.
In einem kleinen Städtchen an der französischen Riviera muss die junge, verwitwete Kommissarin Yvonne (Adèle Haenel) erfahren, dass ihr verstorbener Gatte alles andere als der gesetzestreue Polizeichef war, für den sie ihn gehalten hat. Der Mann war vielmehr korrupt bis ins Mark. Um seine Verstrickung mit der Unterwelt zu verschleiern, schickte er einst den unschuldigen Antoine (Pio Marmaï) für acht Jahre ins Gefängnis. Als Antoine nach verbüßter Haft auf freien Fuß gesetzt wird, möchte Yvonne dem sichtlich ramponierten Mann helfen, neues Glück zu finden. Natürlich ohne ihre Identität preiszugeben.
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Leider ist sie damit so erfolgreich, dass sich Antoine auf der Stelle in sie verliebt. Und auch Antoines Rückkehr ins normale Leben verläuft alles andere als nach Plan. Antoine will sich nämlich endlich nehmen, wofür er bisher nur ersatzweise gebüßt hat. Während er sich Hals über Kopf ins Verbrechervergnügen stürzt, versucht Yvonne, den jungen Kerl nicht nur vor sich selbst, sondern auch vor ihren Kollegen von der Polizei zu retten.
Da hat mal wieder die deutsche Übersetzung zugeschlagen. Im französischen Original heißt „Lieber Antoine als gar keinen Ärger“ „En Liberté!“. Ein viel treffenderer Titel, der in diesen Zeiten überdies ja auch eine ganz neue Bedeutung erfährt. Aber wollen wir mal nicht so sein. Regisseur Pierre Salvadori legt hier eine rasante, witzige und auch überdrehte Komödie vor, die hier und da aber auch ihre berührenden Momente hat. Viele Katastrophen, eine wunderbare Besetzung, dazu ein bisschen Groteske – das sollte für einen unterhaltsamen DVD-Abend doch reichen.
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