Von wegen Beginner: Jan Delay ist mittlerweile eine absolute Legende. Jetzt haut der Hamburger konsequenterweise kurz vor seinem 50. Geburtstag auch mal sein erstes Best-Of-Album raus. „Forever Jan (25 Jahre Jan Delay)“ bildet die nun schon seit 25 Jahren andauernde Solokarriere des norddeutschen Musikers ab.
Mit Best-Of-Kompilationen ist das ja mittlerweile so eine Sache. Braucht es sie eigentlich noch, im Streaming- und Playlist-Zeitalter? Sammler und Nostalgiker werden sagen: Ja, natürlich, blöde Frage. Und vor allem für die ist diese Werkschau, die in mehreren Varianten auf den Markt kommt, natürlich auch gedacht.
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Natürlich darf das auch nach 25 Jahren Solo-Karriere durchaus mal sein, so eine Werkschau. Vor allem, wenn man sich in diesem Vierteljahrhundert den Status einer deutschen Pop-Ikone erspielt hat. Jan Delay gehört zu den wenigen Musikern hierzulande, die in ihrem Stil unverwechselbar sind. Das liegt zum einen natürlich an seinem einprägsamen, zum Markenzeichen gewordenen Näseln, klar. Aber auch an seinem musikalischen Stil, dieser Melange aus Hip-Hop, Soul, Funk, Reggae und Dance Music, die hierzulande keiner so gut hinbekommt wie er. Wo Jan Delay draufsteht, ist gute Laune drin.
Ritt durch den gesamten Backkatalog
In einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur hat Jan Delay erklärt, dass er sich bei der Zusammenstellung der Songs durchaus auch noch mal all seine alten Videos angeschaut hat. Auch von Streamingzahlen ließ er sich bei der Kuratierung der Werkschau leiten. Herausgekommen ist am Ende eine Sammlung von 20 Songs (in der Standard-Version, 40 in der Deluxe-Variante), die einen Bogen schlagen von Delays Debütalbum „Searching for the Jan Soul Rebels“ (2001) über die essenziellen „Mercedes-Dance“ (2006) und „Wir Kinder vom Bahnhof Soul“ (2009), „Hammer & Michel“ (2014) bis hin zum bis dato letzten Solo-Wurf „Earth, Wind & Feiern“ (2021). Mit „Hallo!“ und „Siehst du das genauso?“ (ein Sportfreunde-Stiller-Cover) gibt es auch zwei neue Songs als Bonus. Hörbar, aber nicht herausragend.
Überdies gibt es eine Sammlung legendärer Nebenprojekte und Raritäten (Ehrensache für einen, der stets unter der Oberfläche gediggt hat und dessen zweiter Song überhaupt eine Ode an die B-Seite war) sowie die besten Momente seiner Lockdown-Initiative Diskoteque. Zumindest, wenn man für die Luxus-Variante tief in die Tasche greift.
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