Die britische Sängerin und Songwriterin Florence Arman hat dieser Tage ihre neue Single „Hello Florence, How Are You?“ via AWAL veröffentlicht. Eine subtile Klavierballade mit zeitloser und klassischer Stimmung. Der Clip dazu: unser Video der Woche.
Florence erzählt über den Song: „Das ist ein bisschen albern, aber ich habe diesen ganzen Song darüber geschrieben, dass ich nicht über etwas schreiben will und das Thema komplett vermeide. Und obwohl dieser Song im Grunde von nichts handelt, ist er so unerträglich persönlich, dass es sich seltsam anfühlt, ihn zu teilen.“
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Letzten Sommer hat sich Florence mit dem charmanten neuen Track „Stupid Heart“ zurückgemeldet, gefolgt von dem Coming-out-Pop-Knaller „Friends„. Mit „Hello Florence, How Are You?“ liefert sie nun einen weiteren Vorgeschmack auf ihre kommende zweite EP, die im Laufe des Jahres erscheinen wird.
Musik in die Wiege gelegt
Seit der Veröffentlichung ihrer Debüt-EP „Out of the Blue“ letzten Sommer hat Florence über 11 Millionen Streams auf Spotify erreicht. Ihr Weg in die Musik war dabei eigentlich unausweichlich. Sie wurde in eine Familie hineingeboren, in der beide Eltern und alle Großeltern MusikerInnen waren. Die Regel der Arman Familie lautete: Wenn du alt genug bist, um einen Buntstift zu halten, dann bist du alt genug, um dein erstes Instrument zu lernen. Im Alter von vier Jahren spielte Florence Geige. Von ihren 63 Cousins und Cousinen sind die meisten in der Musikbranche tätig. Einer ihrer Brüder ist Jazzgitarrist „mit den schnellsten Fingern Europas“ und der andere ist Songwriter und „der beste Produzent der Welt“. Musik liegt ihr in der DNA. Im Alter von 11 Jahren schrieb sie bereits ihre eigenen Songs, entdeckte Avril Lavigne und brachte sich selbst Gitarre bei.
Arman ist Britin und lebt in Wien und London, wo sie ein Zimmer hat, ist aber zwischen London, Deutschland, Tirol und Amsterdam aufgewachsen. Während dieser Zeit, in der sie so viel Leben wie möglich aufsaugte und ihr Handwerk verfeinerte, wurden die Songwriterfähigkeiten des jungen Wunderkinds langsam wahrgenommen. Von da an folgten vier Jahre intensiver Schreibsessions, in denen sie mit KünstlerInnen wie The Kooks, Barns Courtney, Rhys Lewis, G-Flip, Crystal Fighters und Harry Hudson zusammenarbeitete.
Ihre frische Herangehensweise und ihr rohes Talent als Kollaborateurin brachten ihr auch einige Features ein, vor allem mit dem österreichischen Produzenten und Artist filous – ihre Tracks erreichten schnell Millionen von Streams. Die ganze Zeit über sehnte sie sich jedoch danach, ihr eigenes Ding zu machen und unter ihrem richtigen Namen zu schreiben. „Es war wirklich cool und interessant, das alles zu machen“, sagt sie, „aber ich wusste, dass dieses Projekt nur eine Phase war und ich meine eigene Musik herausbringen musste. Ich habe immer parallel an meinen eigenen Sachen gearbeitet, weil das viel therapeutischer und persönlicher war. Es gab einfach Dinge, die ich mir von der Seele reden wollte, ohne überhaupt daran zu denken, sie zu veröffentlichen.“
Zeitloser Schlafzimmer-Pop
Inspiriert von Aldous Harding, Jeremy Zucker und RY X bis hin zu Billy Joel kreiert Florence Schlafzimmer-Pop mit zeitlosem und klassischem Songwriting-Gefühl. Auf die Frage, was sie lyrisch inspiriert, antwortet sie: „Alles, was nicht gut läuft! Du weißt schon, große Fehler und die beschissenen Dinge, die im Leben passieren. Es gibt immer etwas, das einen stört. Seien es Familienprobleme oder Beziehungskram. Es ist schwieriger, sich etwas von der Seele reden zu müssen oder zu wollen, wenn man gut gelaunt ist!“
Es gibt zwar den direkten Singer-Songwriter-Ansatz, der sie unweigerlich in eine Reihe mit ihren Gen-Z-Genie-Kolleginnen wie Maggie Rogers, Phoebe Bridgers, Soccer Mommy und Charlotte Lawrence stellt. Aber sie erzählt auch gerne, dass sie morgens gerne zweimal frühstückt und im Durchschnitt 34 Tassen PG Tips am Tag trinkt. Es ist also nicht alles dunkel und schwer. Es ist einfach das wahre Leben. Und einfach richtig gute Musik.
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