Dhani Harrison meldet sich nach sechs Jahren Veröffentlichungspause mit einem neuen Album zurück: Auf „Innerstanding“ entwirft der Brite komplexe Klanglandschaften – und lotet dabei lustvoll Grenzen aus. Digital erschien das Album im vergangenen Oktober, jetzt liegt es auch auf Vinyl vor.
Dhani Harrison ist ein Musiker, der sich nur ungern in Schubladen stecken lässt. Einer, der sich nur zu gerne jeder Kategorisierung entzieht. Er hätte es sich ja einfacher machen können, als Sohn von Beatles-Legende George Harrison. Stattdessen ist der Musiker, Songwriter und Komponist vor allem seinen künstlerischen Instinkten gefolgt – auch wenn das kommerziell vielleicht nicht immer den meisten Erfolg versprochen hat. Die Kritiker haben es ihm aber stets gedankt – und ein paar wichtige Preise, darunter mehrere Grammys, konnte der Gute auch einsacken.
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Nachdem Harrison seine Karriere mit der Alternative-Rock Band thenewno2 begann, ist er mittlerweile vor allem als Solokünstler unterwegs. Allerdings hat es nun sechs Jahre gebraucht, ehe Harrison nun den Nachfolger seines Solodebütalbums “IN///PARALLEL” (2017) präsentiert. Jetzt ist es aber da: „Innerstanding“ heißt das gute Stück, und Harrison hat sich dafür eine ganze Reihe an Gästen mit ins Studio geholt, unter anderem Graham Coxon (Blur), Liela Moss (The Duke Spirit) und Mereki.
Die große Vielseitigkeit des Dhani Harrison
Auch „Innerstanding“ entzieht sich einer eindeutigen Kategorisierung. Da steckt nämlich ganz schön viel drin. Dream-Pop, Ambience, Fuzz-Gitarren-Sounds, Industrial-Rock-Elemente – und vor allem: viele nette Melodien.
Haften bleibt vor allem das als Single veröffentlichte “Damn That Frequency“, das auch als gutes Beispiel dafür dient, wie sehr Harrison daran interessiert ist, komplexe klangliche Landschaften zu entwerfen. Auch der düstere Opener „Dangerous Lies“, das eingängige „New Religion“ und das großartige Ambient-Stück „La Sirena“ bleiben haften.
Immer wieder gelingt es ihm, den Zuhörer fast schon in filmische Abenteuer zu entführen – obwohl sich alles doch eigentlich nur in den Ohren abspielt. Der große Hit, zugegeben, ist nicht dabei. Aber daran scheint Harrison auch nicht weiter interessiert zu sein.
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