Deutsch-österreichische Beziehungskomödie mit Starbesetzung: Warum „Der Vierer“, gerade fürs Heimkino erschienen, dennoch hinter den Erwartungen zurückbleibt.
Sophie (Julia Koschitz) liebt ihren Job, Paul (Florian David Fitz) liebt seinen Thermomix. Sophie will noch mal durchstarten, Paul will lieber zusammen abhängen. Der einzige Punkt, in dem sich beide einig sind: Es muss sich etwas ändern. Gerade jetzt, wo der gemeinsame Sohn aus dem Haus ist. Ein „Vierer“ könnte der Beziehung ein bisschen Pfeffer zurückbringen. Wobei Theorie und Praxis dann doch deutlich auseinanderliegen. In der Bar wartet bereits das Date des Abends: die impulsive Mia (Lucía Barrado) und der leicht verstockte Lukas (Friedrich Mücke). Während die Beiden dort schon einmal vorglühen, laufen auch Sophie und Paul zu Hause warm – nur leider anders als gedacht. Sie müssen feststellen, dass nicht nur ihr Plan für die Nacht auf einigen falschen Annahmen beruht, sondern auch der für ihr Leben. Als der Abend eskaliert, bleibt keine Lüge unangetastet, kein Geheimnis verschont und kein Auge trocken …
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Mit „Der Vierer“ hat Regisseur Iván Sáinz-Pardo eine deutsch-österreichische Adaption des spanischen Films „Amor En Polvo“ (zu deutsch: „Liebespulver“) aus dem Jahr 2019 vorgelegt. Mit der Cast hat der Gute auch alles richtig gemacht, die Rollen sind nicht nur namhaft, sondern auch qualitativ gut besetzt, die Chemie zwischen den Akteuren stimmt. Dennoch bleibt die deutsche Variante hinter dem spanischen Vorbild zurück. Oft haben die Gags hier eher Boulevard-Theater-Charakter. Das nervt. Ebenso wie die ständige Streiterei – da wäre weniger mehr gewesen. Und das man ausgerechnet Mia dann auch noch als einzige Figur so klischeehaft zeichnet, ist ärgerlich – und auch ein bisschen faul.
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