Connie Constance - Miss Power (foto: PIAS)

Connie Constance – Miss Power

Erscheinungsdatum
November 4, 2022
Label
PIAS
Unsere Wertung
8

Empowernder Indie-Pop mit viel Wut im Bauch: Singer-Songwriterin Connie Constance hat mit „Miss Power“, erschienen auf Play It Again Sam, ihr zweites Album vorgelegt. Es ist ein Album voller feministischer Wut: “I’m not a specimen for you just to study and your opinion does not count for nothing”.

Connie Constance ist eine Künstlerin, die etwas zu sagen hat. Schon ihr Erstlingswerk „English Rose“ aus dem Jahr 2019 hat das ja unter Beweis gestellt, als die Musikerin aus Watford sich unter anderem der dunklen Wolke namens Brexit annahm, die über der Insel schwebte. Musikalisch bewegte sich Constance bei ihrem Debüt vornehmlich irgendwo im Spannungsfeld zwischen modernem Soul und R&B. So richtig fühlte sich die Gute aber nicht von dieser Genre-Auswahl repräsentiert. Sie war stereotyp. Die Platte klang mehr nach den Erwartungen, die ein Publikum an eine farbige Künstlerin hat – und nicht unbedingt so, wie Connie sich selbst sieht.

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In den vergangenen Jahren hat sich Connie daher auf eine Art Selbstfindung begeben. Sie wollte Musik machen, die zu ihrer Weltanschauung passt. Die nigerianisch-britische Künstlerin hat dabei viel von ihrer Umgebung und den verschiedenen Welten, in denen sie sich bewegt, aufgesogen. Besonders empowernde Acts wie Amy Winehouse, Lily Allen, Santigold oder MIA haben dabei mit ihrer Einstellung als Inspiration gedient.

Connie Constance ganz selbstbewusst

„Miss Power“, Connies zweites Album, zeugt nun von diesem Reifeprozess. Die Platte klingt sehr selbstbewusst, Constance fühlt sich mit dem Resultat ihrer Selbstfindung spürbar wohl. Sie trägt hier dramatische, ermutigende Szenen vor, mit leidenschaftlichen Hooks und Strophen, unterstützt von kraftvollen Drums und verspielten Gitarrenriffs. Musikalisch bewegt sich Connie da also weg vom Sound des Vorgängers. Sie hat stattdessen fleißig Indie-Pop-Tracks mit Punk- und Soul-Einflüssen geschaffen, die mit viel Wut daher kommen.

Die Texte spielen darauf an, wie weiblich gelesene Personen, sich gegen äußere Stimmen wehren müssen – vor allem als Songwriterin. “I was raised by my mum – she’s a boss. All my best mates are boss females that kick arse and that’s the energy I feel and want to represent”. Die Sängerin macht jedoch auch keinen Hehl aus ihren Unsicherheiten und Ängsten. In „Home“ beispielsweise befasst sich Connie mit ihren inneren Kämpfen, Angstattacken und aufdringlichen negativen Gedanken. In “Heavyweight Champion”, einem sehr persönlichen Stück, erzählt die britische Songwriterin von ihrer angespannten Beziehung zu ihrem Vater: “If I don’t write about something then it feels like I can’t let it go.” 

Zu den Glanzlichtern gehören unter anderem das dramatische „Never Get To Love You“ sowie sicherlich „Mood Hangover“ mit seinem Shoegaze-Vibe, das tanzbare „‚Till The World’s Awake“ und das düstere Post-Punk-Stück „Hurt You“.

Anspieltipps
Home
Hurt You
'Till The Worlds Awake
Never Get To Love You
Mood Hangover
8
Selbstbewusst.
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