Die großartige Sasami kündigt mit „Blood On the Silver Screen“ ein neues Album an. Die Platte soll am 7. März 2025 über Domino erscheinen.
Auf dem neuen Album kombiniert die Universalgelehrte Sasami ihre klassischen Fähigkeiten als Musikerin, Produzentin und Komponistin mit ihrer furchtlosen und dem Bombast zugeneigten Bühnenpersönlichkeit. „Bei dem Album geht es darum, das Handwerk des Pop-Songwritings zu erlernen und zu respektieren, sich der unlogischen Leidenschaft, der Besessenheit und dem schuldlosen Vergnügen hinzugeben“, sagt Sasami „Es geht darum, sich in das Chaos der Romantik und der mitreißenden Hingabe zu stürzen – Romantik bis zum Punkt der Selbstzerstörung.“
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Nichts veranschaulicht dies mehr als der wehmütig optimistische Album-Opener und die Leadsingle „Slugger“, die heute zusammen mit einem Video in der Regie von Crystalline Structures Studio veröffentlicht wurde. In dem lebhaften Stück zitiert Sasami Dolly Parton, Chopin und Steve Lacy. Obwohl ihr Hintergrund in der klassischen Musik und der Produktion liegt, hat sie die Lyrics auf „Blood On the Silver Screen“ ausgeweitet: „Ich wollte verspielter sein und mehr mit der Popkultur kommunizieren“, sagt sie. „Wenn ich Musik höre, denke ich darüber nach, wie ich mich fühle, wie ich mich fühlen möchte, wie ich mich dazu bewegen möchte. Und das ist das Besondere an Musik – wie sie sich mit der Kultur verbindet, wie sie sich mit verschiedenen Musikstilen verbindet, wie sie sich mit dem Timbre der Stimme der Person verbindet, die sie singt.“
Liebe, Sex, Macht und Erfüllung
Nachdem sie sich mit der ausgeglichenen Melancholie ihres selbstbetitelten Debüts von 2019 etabliert hatte, setzte Sasami auf „Squeeze“ (2022) auf Lautstärke und Kontrolle – und tourte mit einer Metal-Band. Aber ihr Ziel auf „Blood On the Silver Screen“ war es, ihre Wahrheit mit Überzeugung durch Gesang auszusprechen. In Zusammenarbeit mit den Co-Produzenten Jenn Decilveo und Rostam und mit Sasami als alleiniger Songschreiberin, fängt jeder Track von „Blood On the Silver Screen“ ein anderes Thema von Liebe, Sex, Macht und Erfüllung ein. „Popmusik ist wie Treibstoff“, sagt Sasami. „Sie ist einfach belebend.“
Sasami wendet sich vom heutigen Pop-Zeitgeist ab und dem Pop der späten Achtziger und der 2010er Jahre zu, wie Britney Spears‘ „Femme Fatale“ und Lady „Gagas Born This Way“, sowie Kelly Clarkson, Katy Perry und Sia. Beeinflusst wurde sie vom modernen Country-Storytelling, das Verletzlichkeit mit Humor mischt, und auch Prince, japanischer City-Pop und die stadiongroße, in Jeans gekleidete Ikonografie von Bruce Springsteen standen auf dem Moodboard.
Scheu vor der Unbeschwertheit
Sasami, die jetzt Anfang 30 ist, ist nicht mit viel Popmusik aufgewachsen und fühlte sich sogar unter Druck gesetzt, sie zu vermeiden. „Ich war immer eine seltsame Außenseiterin und hatte nicht das Gefühl, dass Popmusik zu mir spricht“, sagt sie. „Als farbige Frau habe ich immer den Druck oder das Bedürfnis verspürt, etwas Mysteriöses oder Innovatives zu machen, und habe mich immer vor Unbeschwertheit gescheut.“ Aber sie sieht in der Umarmung des Vergnügens in „Blood On the Silver Screen“ auch eine Art persönliche Reklamation.
Da sie in Los Angeles in der „konservativen religiösen Sekte“ der Vereinigungskirche aufgewachsen ist, war ihre Wahrnehmung von sich selbst und ihrer Sexualität verzerrt. „Meine Beziehung zu Liebe und Sex war so sehr an diese repressiven, sehr restriktiven Definitionen gebunden“, sagt sie. Das Album ist eine Erweiterung ihres Selbstfindungsprozesses als Teil einer Generation, die sich nicht an Konventionen rund um Liebe, Sex oder die Kernfamilie hält. „In diesem Album geht es für mich darum, tiefe, bedeutungsvolle Beziehungen innerhalb einer neuen Definition dessen, was gut, richtig und mächtig ist, zu haben“, sagt sie. „Wir sind immer noch leidenschaftliche Wesen.“
„Ich wollte mit diesem Album aufs Ganze gehen“, fährt Sasami fort. „Ich wollte in meiner Zärtlichkeit und Emotionalität den Mut haben, etwas so Episches wie eine Pop-Platte über die Liebe zu machen. Ich hoffe, die Leute fühlen sich dadurch auch ermächtigt und verkörpert. Es ist wichtig, dass man sich nicht selbst einschränkt.“
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