Beirut - Artifacts (foto: pompeii records)

Beirut – Artifacts

Erscheinungsdatum
Januar 28, 2022
Label
Pompeii Records
Unsere Wertung
8

Musikalisch ist Zach Condon ja über jeden Zweifel erhaben. So viele hervorragende Songs, wie sie der Mann hinter Beirut in der Schublade liegen hat, würden sich die meisten anderen Musiker auf ihren Best-Of-Kompilationen wünschen. Davon kann man sich auf der neuen Beirut-Doppel-LP „Artifacts“ überzeugen, die man auch als musikalischen Dachbodenfund bezeichnen könnte.

Zach Condon gehört zu den spannendsten Künstlern der vergangenen zwei Jahrzehnte. Mitte der Nuller Jahre machte der Mann aus New Mexico mit seinem Ansatz, Indie-Folk und Weltmusik zu verbinden, erstmals auf sich aufmerksam. Seither überrascht der Mann seine Hörer mit jeder Platte aufs Neue. Mal entführt er sie auf den Balkan, mal nach Frankreich, mal nach Italien oder auch nach Deutschland.

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Nach einer so langen Zeit ist es erlaubt, in den Rückspiegel zu schauen. Eigentlich sollte „Artifacts“ nur eine Zusammenstellung einiger früher Beirut-EPs werden. Dann aber wurde Condon vom Ehrgeiz gepackt, wie er in den Liner Notes des Albums erklärt. Und vielleicht spielte auch die Pandemie eine Rolle. “Als die Entscheidung gefallen war, diese Songs in einer Kollektion erneut zu veröffentlichen, habe ich mich durch alte Festplatten gewühlt. In der Hoffnung, da noch das eine oder andere Extra für die Kompilation zu finden. Ein paar unveröffentlichte Bonus-Tracks aus meinen prägenden Jahren. Daraus wurde dann eine ganze Platte voller Musik aus meiner Vergangenheit. Ein viel größeres Projekt, weil das Ganze ja auch remixed und remastered wurde“, so Condon.

Ein unheimlich dichtes Album

26 Tracks kredenzt uns Zach nun auf dieser Doppel-LP. Angeordnet sind sie so, dass man die musikalische Entwicklung des guten Mannes gut nachvollziehen kann. Beginnend bei Tracks, die er mit 14 Jahren geschrieben hat, über Stücke aus der Phase der „Lon Gisland“- and „Elephant Gun“-EPs bis hin in die jüngere Vergangenheit. Raritäten. B-Seiten. Experimente, auch mal elektronisch, auch mal rein instrumental.

Keine Frage: Unter diesen 26 Tracks sind jede Menge Perlen. Vor allem aus der Zeit zwischen seinem Schulabbruch und seiner Reise nach Europa, die aus Zach Condon erst Beirut machen sollte. Hört man sich durch die Tracks, wird einem schnell klar, dass so manches Beirut-Element doch schon vor der Reise angelegt war. Die Schwermut lässt sich schon früh heraushören. Im melancholischen „Sicily“ beispielsweise. Zach schrieb diese Nummer mit 16 Jahren. Ein Glanzlicht in dieser Song-Sammlung. Ebenso wie „Fisher Island Sound“, bei dem man gewisse Morricone-Vibes spürt, „Autumn Tall Tales“, das eingängige „Irrlichter“ oder „Die Treue zum Ursprung“. Songs, in die man am liebsten eintauchen würde.

Digital wurde diese wunderbare Song-Sammlung, physisch (CD/LP) erscheint sie am 1. April.

Anspieltipps
Sicily
Autumn Tall Tales
Irrlichter
Die Treue zum Ursprung
8
Unverzichtbar für jeden Beirut-Fan.
Hier kaufen

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