Aero Flynn (foto: cameron wittig)

Aero Flynn – Dk/Pi

“Wunderbar weird”, heißt es im Waschzettel zum Clip zu “Dk/Pi”, der Single aus “Aero Flynn”, dem Debütalbum des gleichnamigen Soloprojekts von Josh Scott. Wunderbar weird – kann man so unterschreiben. Und so ist das Ding unser Video der Woche.

Es gibt nicht allzu viele Menschen, die in Josh Scotts Leben eine entscheidende Rolle spielen, aber die wenigen, die dazu gehören, hat er tief in sein Herz geschlossen. Denn sie waren es, die sein Alter Ego und das gleichnamige Debütalbum “Aero Flynn” erst entstehen ließen und die von Beginn an an ihn glaubten.

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Neben seinem Großvater, bei dem er aufwuchs und der ihn zum Namen für sein Soloprojekt Aero Flynn inspirierte, war da noch eine handvoll alter Freunde, die er während seiner Zeit an der Universität in Wisconsin kennen- und schätzen lernte. Auch in musikalischer Hinsicht. Josh war in dieser Szene kein unbeschriebenes Blatt, trotz seines Außenseiterdaseins: Quasi jeder sprach damals von seiner ersten Band Amateur Love, so auch Kommilitone Chris Porterfield (Field Report): “Amateur Love were and remain the best band I have ever seen.” Teile von Amateur Love spielten außerdem in Justin Vernons (Bon Iver) damaliger Band DeYarmond Edison. Es war eine Community.

Bis die Karrieren seiner Freunde und Bandmitglieder an Fahrt aufnahmen und Josh sich urplötzlich entschied, Amateur Love zu verlassen und nach Chicago zu ziehen. Eine mysteriöse Autoimmunerkrankung wurde bei ihm diagnostiziert, die seine Nieren angriff und lähmende Depressionen nach sich zog. So verkroch sich Josh immer mehr in sein Schattendasein und zog sich komplett aus der Musik – und dem Leben – zurück.

Justin Vernon war es, der ihn wieder zurück holte: Er wollte nicht tatenlos zusehen, wie sein Freund sich kampflos aufgab und gründete für seinen alten Weggefährten ein Label, auf dem er das einzig je erschienene Amateur Love-Album neu auflegte. Dies war der Funke, der das Feuer in Josh Scott erneut entfachte: Sein Kampfgeist war wieder geweckt. Er war angestachelt und begann in seinem recht kargen, einengenden Chicagoer Apartment mit dem Schreiben und Aufnehmen neuer Songs, die schließlich in sein sehr persönliches Solo-Projekt Aero Flynn mündeten.

Als die fertigen Songs in Justin Vernons April-Base-Studio im ländlichen Wisconsin ankamen, wurde an ihnen gefeilt, bis sie schließlich den breiten, ätherischen Klang annahmen, der sich nun auf dem fertigen Album “Aero Flynn” finden lässt. Über ein Jahr langen hatten Justin Vernon und Josh Scott gemeinsam mit den Bon-Iver-Mitgliedern Mike Noyce, Sean Carey, Rob Moose und CJ Camerieri, Gitarrist Matt Sweeney, Pedal Steeler Ben Lester und Solid Golds Adam Hurlbut an einem Album gearbeitet, auf das viele bereits ein Jahrzehnt lang gewartet hatten …

Das Album erscheint am 28. August.

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