Wolf Alice - Blue Weekend (foto: dirty hit records)

Wolf Alice – Blue Weekend

Erscheinungsdatum
Juni 4, 2021
Label
Dirty Hit Records
Unsere Wertung
8.5
Anspieltipps
The Last Man On Earth
Smile
How Can I Make It OK?
No Hard Feelings
The Beach
8.5
Stark.
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Eine Woche früher als vorgesehen ist heute „Blue Weekend“, das neue Album von Wolf Alice erschienen. Die britischen Indie-Rocker haben ihren dritten Longplayer soeben via Dirty Hit Records veröffentlicht.

Keine Frage: Man kann sich durchaus einfachere Aufgaben vorstellen, als einen Nachfolger zum großartigen „Visions Of A Life“ zu schaffen. Das 2017er Album der Band war ein großer Erfolg, infolgedessen die Kapelle nicht nur viele Monate auf Tour ging, sondern auch den renommierten Mercury Prize (2018) einheimste. Publikum und Kritik überboten sich damals in ihren Lobeshymnen, das Album tauchte folgerichtig in vielen wichtigen Jahresbestenlisten auf. Für den „NME“ etwa war das Ding sogar das Album des Jahres. Mal wieder hatte man einen Retter des mal wieder totgesagten Rock ’n‘ Roll gefunden.

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Gitarrenrock steht nun also auch auf „Blue Weekend“, dem ersten neuen Wolf-Alice-Album nach vier Jahren, wieder im Fokus. Die Kapelle, mittlerweile ein Viergespann, bestehend aus Ellie Rowsell (Gesang, Gitarre), Joff Oddie (Gitarre, Gesang), Theo Ellis (Bass) und Joel Amey (Schlagzeug, Gesang), schafft es hier erneut, modernes und klassisches Songwriting zu vereinen. Wieder floßen die Songs vornehmlich aus der Feder von Ellie Rowsell, nicht nur eine tolle Sängerin, sondern eben auch eine begnadete Storytellerin.

Für die Aufnahmen zog sich die Band in ein Haus nach Somerset zurück. Weit weg von Festivalbühnen, Tourbussen, Preisverleihungen und Fans, in einer umgebauten Kirche, bastelten sie an den ersten Demos. Später mischte dann auch noch Produzent Markus Dravs mit. Ein Kniff, den sich die Band angeeignet hat. „Wir legten unsere Songs über Film-Trailer oder Film-Szenen, um zu testen, ob wir den richtigen Vibe gefunden haben“, verriet Ellie Roswell jüngst im Gespräch mit „Apple Music“.

Optimistisch, aber nicht oberflächlich

Offensichtlich haben sie ihn gefunden. Elf neue, durchaus atmosphärische Songs sind entstanden, die dabei noch sehr abwechslungsreich geraten sind. Der Sound? Insgesamt recht optimistisch, ganz erfrischend in diesen Zeiten. Das heißt aber nicht, dass man inhaltlich oberflächlich bliebe. Ganz im Gegenteil. „The Last Man On Earth“ etwa, eines der großen Glanzlichter des Albums, beschäftigt sich etwa mit der Arroganz des Menschen. Ellie Rowsell: „Ich hatte gerade Kurt Vonneguts ‚Cat’s Cradle‘ gelesen und die Zeile ‚Peculiar travel suggestions are dancing lessons from god‘ in meine Notizen geschrieben. Aber dann dachte ich: ‚Äh, dein merkwürdiger Reisevorschlag ist keine Tanzstunde von Gott, es ist nur ein Reisevorschlag! Warum muss alles immer etwas mehr bedeuten als es ist?'“

Das kompromisslose „Smile“ bleibt ebenfalls haften. Ein Song, der vom Wunsch der Leadsängerin inspiriert ist, sich gegen diejenigen zu wehren, die versuchen, sie zu kategorisieren. Und auch „How Can I Make It OK?“ bleibt im Ohr. „So how can I make it okay? I just want you to be happy … How can I make it okay? … I just want you to be happy … How can I make it okay? … Nothing else is as important as that to me“, singt Rowsell da so überzeugend, dass man sich beinahe direkt angesprochen fühlt.

Keine Frage: „Blue Weekend“ ist ein Album, das wie gemacht dafür ist, auf einem Festival gespielt zu werden. Auf einer Hauptbühne, versteht sich. Hoffentlich ist uns das auch irgendwann vergönnt.

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