Sie haben nicht nur den Punk beeinflusst, sondern auch den Grundstein des Gothic Rock gelegt: The Damned. Die britische Rockband, 1976 in London gegründet, hat mit „A Night of A Thousand Vampires“ nun ein neues Live-Album vorgelegt.
Es war ein Spektakel. Vor drei Jahren, am 28. Oktober 2019, verwandelten The Damned die Bühne des altehrwürdigen London Palladium Theaters für eine Nacht in eine Vampir-Gruft – mit kräftiger Unterstützung des Circus Of Horror und des Hammer House of Horror. Und ja, es hat alles gepasst: Das Bühnenbild, die Outfits – und selbst das Publikum kam zum Teil passend verkleidet. Was für eine außergewöhnliche Inszenierung, was für eine Atmosphäre. Auf liebevolle Art und Weise ein wenig trashig-theatralisch, klar, aber da würde selbst ein Alice Cooper vor Neid erblassen.
anzeige
Jetzt lässt sich das Ganze also auch sowohl im Heimkino beziehungsweise auch auf der heimischen Anlage nachhören. Die Setlist deckt große Teile des The Damned-Katalogs ab, reicht von Songs aus dem Debütalbum „Damned Damned Damned“ (1977) bis hin zu dem bis dato jüngsten Studio-Streich „Black Is The Night“ (2019). Zu den hellsten Glanzlichtern gehört das ebenso dramatische wie eingängige „Grimly Fiendish“, aber auch der Oldie „Plan 9 Channel 7“, der Klassiker „Wait For The Blackout“ oder das Doors-Cover „People Are Strange“ (als Referenz an den Vampirfilm „The Lost Boys“) – großes Kino. Nicht die einzige Leihgabe, auch bei Bauhaus („Bela Lugosi’s Dead“) oder Barry Ryan („Eloise“ – war seinerzeit ein Hit für The Damned) bedienen sich die Briten an diesem denkwürdigen Abend.
Nein, langweilig wird es an diesem Abend nicht. Die Band ist gut aufgelegt und spielfreudig. Und Frontmann David Vanian, der sich von Dracula in Nosferatu verwandelt, ist glücklicherweise auch nach rund 50 Jahren auf der Bühne noch gut bei Stimme. Man wäre gern dabei gewesen …
anzeige