Killer Animals – das ist ein ganz eigenes Horror-Genre. In „The Bayou“ bekommen mal wieder Alligatoren ihren großen Auftritt. Der Streifen liegt nun fürs Heimkino vor.
Auf ihrem Weg, die Asche ihres toten Bruders an einem besonderen Ort beizusetzen, findet sich die junge Studentin Kyle (Athena Strates) mit ihren drei Freunden Alice (Madalena Aragão), Malika (Elisha Applebaum) und Sam (Mohammed Mansaray) nach einem Flugzeugabsturz in einem abgelegenen Sumpfgebiet wieder. Zusammen mit weiteren Überlebenden versucht die Gruppe, angeführt durch den Piloten Frank (Andonis Anthony), sich einen Weg durch die Wildnis zu bahnen. Dabei müssen sie vorbei an Alligatoren, die durch einen mysteriösen Umstand ein noch blutrünstigeres und aggressiveres Verhalten an den Tag legen. Die Tiere scheinen regelrecht Jagd auf Menschen zu machen. Als wäre dies nicht schon genug, kommt es innerhalb der Gruppe zu einem Streit, der nicht nur die Beziehung zwischen Kyle und ihren Freunden auf die Probe stellt, sondern das Überleben aller aufs Spiel setzt.
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Den Gefahren der Wildnis ausgesetzt, fernab von der Zivilisation absolut hilflos: „The Bayou“ greift eine Urangst des Menschen auf. Und eine ganz reale: Immer wieder verschwinden Menschen im Bayou, diesen undurchdringlichen Sumpf-Landschaften im Mississippi-Mündungsdelta, spurlos. Und so wären diese auch eigentlich das perfekte Setting für diesen Killer-Animal-Horrorstreifen. Wohl aus Kostengründen hat man hier aber in den Philippinen gedreht …
Dennoch: Die Sumpflandschaft mit ihren dunklen Gewässern macht in diesem Film optisch etwas her, sie schafft eine wunderbar unheimliche Atmosphäre. Dennoch holen die Macher viel zu wenig aus dieser Prämisse und diesem Setting heraus. Den Regisseuren Taneli Mustonen und Brad Watson gelingt zwar der eine oder andere Jumpscare-Moment, insgesamt ist der klischeebeladene Plot (Drehbuch: Ashley Holberry und Gavin Cosmo Mehrtens) aber doch recht dünn. Selbst für einen Film dieses selten mit tiefgründigen Geschichten gesegneten Genres. Die Dialoge sind recht zäh, die Figuren nicht komplett ausgestaltet, die Kills dafür einigermaßen kreativ. Die Performance der Schauspieler ist ebenfalls nicht so schlecht wie man vielleicht erwarten könnte. Und auch das Gator-CGI kann sich in vielen Szenen (nicht allen) sehen lassen.
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