Sarah Jarosz - Polaroid Lovers (foto: Rounder Records/Concord/Universal Music)

Sarah Jarosz – Polaroid Lovers

Erscheinungsdatum
Januar 26, 2024
Label
Rounder Records/Concord/Universal Music
Unsere Wertung
9

Selten hat Sarah Jarosz so selbstbewusst geklungen. Die vierfache Grammy Gewinnerin hat mit „Polaroid Lovers“ gerade ihr siebtes Album vorgelegt. Eines, auf dem sie neue Wege beschreitet, sich dem Pop öffnet – und erstmals Kollaborateure zulässt.

Sarah Jarosz hat ein Abo auf Grammy-Nominierungen. Schon ihr Debütalbum, das sie im zarten Alter von 18 Jahren veröffentlichte, wurde für die begehrte Auszeichnung nominiert. Sechs Studioalben hat die mittlerweile 32-Jährige bis zu „Polaroid Lovers“ veröffentlicht, insgesamt wurde sie zehnmal für den Grammy nominiert, viermal hat sie ihn gewonnen, für ihr Solo-Schaffen, aber auch die Arbeit mit der 2018 gegründeten Supergroup I’m With Her, zu der neben ihr auch Sara Watkins von Nickel Creek und Aoife O’Donovan gehören. Kann man mal so machen.

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Jarosz ist eine echte Vollblutmusikerin. Aufgewachsen in Texas, begann sie im Alter von zehn Jahren Mandoline zu spielen und bald darauf Gitarre und Banjo. Die meiste Zeit ihres erwachsenen Lebens verbrachte die Gute in New York. Doch kurz vor dem Schreiben des siebten Solo-Albums verließ Jarosz ihre Wahlheimat und zog zu ihrem baldigen Ehemann nach Nashville, TN.

Neue Location, neuer Sound

Die geografische Umstellung führte bei „Polaroid Lovers“ zu einer klanglichen Veränderung. Erstmals in ihrer Karriere öffnete sich Songwriterin für Kollaborateure, was zu Schreib-Sessions mit Daniel Tashian, Ruston Kelly und Natalie Hemby führte. Diese neue Herangehensweise führte zu einem reichhaltigeren und elektrischeren Sound im Studio. Und der Umstand, dass sie in Nashville lebte, bedeutete den Zugang zu einer Welt von hochkarätigen Musikern. Sie holte sich den Gitarristen Rob McNelley (Miranda Lambert, Carrie Underwood), Tom Bukovac (Tom Petty, Vince Gill) an Gitarre und Orgel, ihren Ehemann, den Bassisten Jeff Picker (Nickel Creek), und den Schlagzeuger Fred Eltringham (Sheryl Crow, Lucinda Williams) für die Aufnahmen dazu. Tashian übernahm als Produzent das Ruder.

Doch auch wenn hier nun mehr Köche am Werk waren, ist „Polaroid Lovers“ sehr persönlich geworden. Jarosz reflektiert über vergangene Lieben. Kindheitsträume. Orte, an denen sie gelebt hat, und all die Versionen von sich selbst, die sie gewesen ist. Die Platte gleicht einem Fotoalbum mit den Songs als Schnappschüssen. Polaroids des eigenen Lebens. Jarosz klingt dabei selbstsicher wie nie. „Polaroid Lovers“ strotzt vor Selbstvertrauen, das aus hart erkämpften Lebenserfahrungen stammt.

Die Glanzlichter

Zu den Glanzlichtern der Platte, die sich irgendwo zwischen Fleetwood Mac, Linda Ronstadt, Tom Petty, aber auch dem Sound der Singer-Songwriterinnen der 1990er Jahre bewegt, gehört der Opener „Jealous Moon“. Ein Stück, das Sarah Jarosz mit Daniel Tashian in Monteagle, TN, auf einer überdachten Veranda geschrieben hat. Es war ein warmer Sommernachmittag, alles begann mit einer ruhigen Melodie auf Ukulele und Nylonsaitengitarre, im Studio hat sich dann aber eine recht kraftvolle Folk-Rock-Nummer daraus entwickelt. War die richtige Entscheidung.

„Days Can Turn Around“ überzeugt mit seinem entspannten Shuffle-Beat, „Good At What I Do“ gefällt mit seinem Brückenschlag zwischen dem Sound der alten und neuen Sarah. Und auch „When The Lights Go Out“ oder „Runaway Train“ bleiben haften.

Keine Frage: Die Hinwendung zum Pop, der Flirt mit dem Mainstream steht Sarah ausgesprochen gut.

Anspieltipps
Jealous Moon
When The Lights Go Out
Runaway Train
Days Can Turn Around
Good At What I Do
9
Stark.
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