Y'akoto - Obaa Ya (foto: kamè entertainment)

Y’akoto – Obaa Yaa

Erscheinungsdatum
Oktober 23, 2020
Label
Kamè Entertainment
Unsere Wertung
8
Anspieltipps
I Agree
Undercover Lover
8
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Drei Jahre nach ihrem letzten „Mermaid Blues“ meldet sich Y’akoto mit einer neuen, kleinen, aber hörenswerten Song-Sammlung zurück. Die Musikerin, die ihre Zelte in Deutschland abgebrochen hat und mittlerweile in Ghana lebt, nutzt „Obaa Ya“, sich dem Publikum von einer neuen Seite zu präsentieren. Eine Seite, die sie selbst erst mal, mit etwas Abstand zum alten Umfeld, entdecken musste. Und so dient die neue EP sozusagen auch dazu, eine Künstlerin vorzustellen, die man eigentlich zu kennen glaubte. Ladies and Gentlemen, Y’akoto.

Manchmal braucht es einen Tapetenwechsel, eine Veränderung der Perspektive, um die eigenen kreativen Schleusen wieder zu öffnen. Das war auch bei Y’akoto so. Die deutsch-ghanaische Künstlerin sehnte sich nach einer gewissen Leichtigkeit, die ihr in Deutschland, auch aufgrund der rassistischen Strömungen, aber zuletzt fehlte. Y’akoto hoffte, diese ersehnte Leichtigkeit in sogenannten „black spaces“ zu finden. So zog es sie zunächst in Paris‘ schwärzestes Viertel, dann in die Karibik, mittlerweile lebt die Gute in Accra. Und was soll man sagen: der kreative Juice fließt wieder.

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Doch obwohl sich Y’akoto in ihrem Leben außerhalb Deutschlands eingegroovt hat, ist die neue EP „Obaa Ya“ auch das Produkt eines Schmerzes. „Glücklicherweise wurde mir in der Zwischenzeit von jemanden, den ich sehr liebte, das Herz gebrochen. Es ist wirklich komisch. Ich erfülle dieses Künstlerklischee. Sobald mein Herz gebrochen ist, so gebrochen, dass es offen bleibt, kann ich mich endlich vergessen und mich ausdrücken. Ich kehre zurück in mein Inneres und schreibe, schreibe und schreibe.  Ich offenbare mich. Das Gute, das Schlechte, das dazwischen undsoweiter“, sagt Y’akoto.

„Obaa Ya“ umfasst vier neue Songs, von denen vor allem die beiden vorab veröffentlichten Singles besonders stark sind. „I Agree“ etwa spielt mit Afro-Beat- und Future-R&B-Elementen, und kommt mit einer wichtigen Botschaft daher. Y’akoto: „Bei ‚I Agree‘ geht es um meine Erkenntnis, dass im Leben nichts wirklich wichtig ist. ‚Wir‘ ist alles, was wir haben. Wir sollten uns mehr darauf freuen, im Moment zu sein. Wir sollten uns selbst mehr zelebrieren. Das Leben ist nun mal mysteriös, unvorhersehbar und liegt größtenteils außerhalb unserer Kontrolle.“

Inspiration bei Chic und Daft Punk

Auch das funkige „Undercover Lover“ bleibt haften, und das nicht nur wegen des äußerst sehenswerten, farbenfrohen Musikvideos. Der Track handelt vom Beginn einer Affäre. „Ich liebe Synthesizer und wollte einen funky Track. Ich bin ein großer Fan von Nile Rodgers und Chic, mag auch Daft Punk“, so Y’akoto. Die beiden anderen Songs, das smoothe, bluesige „Your New Girl“ und „Fake Love“, wissen ebenfalls zu überzeugen.

Am Ende ist Y’akotos Neuvorstellung überaus gelungen. Mit ihrem Kollegen AgaJon, der ihr bei dieser EP zur Hand ging, scheinen die Vibes zu stimmen. Das Ding wurde innerhalb von fünf Tagen in Hamburg aufgenommen. „Mit AgaJon Musik machen ist einfach. Wir reden beide nicht viel. Wir haben nichts gemeinsam, außer Musik. Es klickt einfach“, so Y’akoto, und weiter: „Wir beide mögen ähnliche Dinge. Zum Beispiel, die Bassline muss zünden. Wir beide lieben es, wenn Tracks nicht überladen sind. Songs werden nie mit Sounds vollgedonnert. Wir gehen mit unserer Intuition und Impulsen.“ Gut für sie. Und gut für uns.

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