Wir erinnern uns: Kürzlich haben R.E.M. zum 25. Geburtstag ihres Meilensteins „Automatic For The People“ ihr legendäres Album in diversen Deluxe-Varianten neu aufgelegt. Damit hat sich die Feierei aber nicht erledigt: Um den wichtigen Meilenstein zu feiern hat Craft Recordings einen neuen Mini-Dokumentarfilm herausgebracht. Dieser enthält brandneue Interviews mit den Bandmitgliedern Michael Stipe, Mike Mills, Peter Buck sowie Mitwirkenden wie Scott Litt und Led Zeppelin-Legende John Paul Jones, die die Geschichte zur Entstehung dieses zeitlosen Albums offenbaren.
In dem Dokumentarfilm thematisieren R.E.M. unter anderem, wie sie das Album heute aus der Retrospektive betrachten, aber auch, wie damals die Songs konzipiert und aufgenommen wurden.
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„Von einem kulturellen Standpunkt betrachtet war Amerika 1992 kein einfacher Ort“, sagt Michel Stipe, als er über die Zeit nachdenkt, in der R.E.M. sich auf die Aufnahmen zu „Automatic For The People“ vorbereiteten. „Wir hatten politisch gesehen 12 Jahre lang die dunkelste Ära durchgemacht, die Amerika mit (Ronald) Reagan, (George) Bush und AIDS gesehen hatte. Ich denke, dass die Platte eine Reaktion darauf war. Ich wollte ein Album über Verlust, Wandel und Tod machen – der größte Wandel, den wir kennen.“
Die „Songs auf Automatic For The People“ entstanden während diverser Sessions in unterschiedlichen US Studios, inklusive Daniel Lanois‘ Kingsway in New Orleans und Criteria in Miami, in dem auch schon Derek & The Dominos‘ ‚Layla‘ entstanden ist. Bereits als sie das Studio verließen, glaubten R.E.M. etwas Besonderes geschaffen zu haben.
„Die Songs haben sich verbunden, Michaels Lyrics funktionierten, die Produktion, der Sound und die Overdubs, alles schien richtig für diese Platte“, meint Mike Mills. Peter Bucks fügt hinzu: „Ich denke nicht, dass es in dem Jahr eine andere Platte gab, die sich wie diese anhörte – was meiner Meinung nach eine gute Sache ist.“
„Dank dem Erfolg von ‚Out Of Time‘ und ‚Losing My Religion‘, war Automatic. Eine Platte bei der ich das Gefühl hatte, dass die Welt uns zuhört“, meint Michael Stipe. „Ich fühlte mich sehr selbstsicher und machtvoll, aber gleichzeitig auch sehr verletzlich. Dass sich ein Mann in der Pop-Musik als verletzlich darstellt, war bis zu dem Zeitpunkt noch nicht wirklich da. Die Band lieferte mir wunderschöne Songs und Stimmungen, zu denen ich über Verlust und Dunkelheit schreiben konnte – und es hat funktioniert.“
Die 25-Jahre Jubiläums Edition von R.E.M.’s „Automatic For The People“ wurde am 10. November veröffentlicht.
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