Lean Bravo (foto: alex kleis)

My Soundtrack: Lean Bravo

Die Musik hat Lean Bravo vor acht Jahren von Chile nach Berlin verschlagen. Dort, 12.517 Kilometer von der Heimat entfernt, hat der heute 26-Jährige an seinem wunderbaren Soul-Pop gefeilt. Seine Single „The Journey“, die vergangenes Jahr erschien, berichtet von der langen emotionalen Reise, die der Gute hinter sich hat. Und von der Sehnsucht des jungen Künstlers, seine eigenen Wurzeln wieder zu entdecken. Wir wollten von Lean Bravo wissen, welche Songs ihn auf seinem Lebensweg bisher begleitet haben.

Jeff Buckley – Hallelujah

The beginning of my obsession with Jeff Buckley, the beginning of my career as a musician. I discovered this song at age 15 while going through one of those typical „Top 10 Songs of All Time“ lists you found in magazines. I was familiar with the composition, but not with Jeff Buckley. I started listening to his version obsessively. I’d lie on the floor in the dark at night, analyzing every single note and letting the guitar arpeggios sear through my mind. I was going through some medical and mental health issues at the time, and the song proved to be a comfort I could rely on. It also made me want to learn how to sing and play the guitar.

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Der Beginn meiner Jeff-Buckley-Obsession. Und der Beginn meiner Karriere als Musiker. Ich habe diesen Song entdeckt, als ich 15 Jahre alt war und durch eine dieser „Top 10 Songs of All Time“-Listen gegangen bin, die man immer in Magazinen fand. Ich kannte die Komposition, aber nicht die Version von Jeff Buckley. Ich habe sie dann obsessiv gehört. Üblicherweise lag ich dabei nachts im Dunkeln auf dem Boden, habe jede Note analysiert und habe mir die Gitarren-Arpeggien durch den Kopf gehen lassen. Ich hatte damals ein paar gesundheitliche und mentale Probleme. Der Song war damals ein Komfort, auf den ich mich verlassen konnte. Er brachte mich dazu, Singen und Gitarre spielen zu lernen.

John Mayer – Gravity

I’ll never forget the moment I was bored out of my mind at age 15, flipping through the TV channels until I stumbled upon a young, curly-haired dude playing a worn-out, black Stratocaster and singing about gravity wanting to bring him down. I had heard of John Mayer but I’d never seen him play. I was intrigued. The day after, I got a copy of his live DVD „Where the Light Is“ and watched it in one sitting. I remember sitting in front of the screen shaking my head and thinking „you talented son of a bitch“. John Mayer remains as my biggest musical hero to date.

Ich werde nie den Moment vergessen, als ich mit 15 mal über alle Maßen gelangweilt durch die TV-Kanäle gezappt bin und dann über diesen jungen, gelockten Dude gestolpert bin, der eine schwarze Stratocaster spielte und über die Schwerkraft sang, die ihn herunterziehen will. Zwar hatte ich von John Mayer schon gehört, ihn aber noch nie spielen sehen. Ich war begeistert. Am nächsten Tag habe ich mir seine DVD „Where The Light Is“ besorgt und sie in einem durchgeschaut. Ich weiß noch, wie ich vor dem Bildschirm saß, meinen Kopf geschüttelt habe und dachte: Du talentierter son of a bitch. John Mayer ist bis dato mein größter musikalischer Held.

Matt Corby – Brother

Funnily enough, this song was shown to me by my brother. I remember opening an email he sent me saying something like „you have to check this one out, he’s incredible“. Every time someone hypes something up like that it just makes me sceptical, but Matt’s intensity and talent were undeniable. The way he went from soaring falsettos to soft singing, and then to heartrending growls left me sweating. Matt Corby went on to become one of my biggest musical heroes.

Lustigerweise hat mein Bruder mir diesen Song vorgestellt. Er hat mir eine Mail geschickt, in der drin stand, dass ich diesen Song unbedingt mal auschecken solle. Er sei unglaublich. Immer wenn jemand etwas so sehr hyped, bin ich erst einmal skeptisch. Aber Matts Intensität und sein Talent waren unbestritten. Die Art und Weise, wie er vom schwebenden Falsett zu leisem Gesang überging und dann zu herzzerreißenden Knurren, ließ mich schwitzen. Auch Matt Corby gehört zu meinen großen musikalischen Helden.

Frank Ocean – Pyramids

Back in 2012, John Mayer made a Tumblr post about playing the guitar on a new RnB artist’s debut album, and that everyone would want to work with this newcomer in the future. Sure enough, that artist was Frank Ocean, and the song was Pyramids. I remember listening to it and thinking „woah, you can do THAT?“. Frank was breaking so many rules at the time and doing something truly beautiful with RnB music. I remember not understanding why it was so great and important, but just knowing that it was.

2012 teilte John Mayer in einem Tumblr-Post mit, dass er auf dem Debütalbum eines neuen R&B-Künstlers zu hören sein würde. Und dass in Zukunft jeder mit diesem Newcomer zusammenarbeiten wollen würde. Bei dem Künstler handelte es sich um Frank Ocean, bei dem Song um „Pyramids“. Ich weiß noch, wie ich den Song gehört habe und dachte: Woah, das kann man machen? Frank hat damals mit so vielen Regeln gebrochen und etwas wirklich Wunderbares mit R&B angestellt. Ich weiß noch, dass ich zwar nicht verstand, warum es so groß und wichtig war, aber wusste, dass es es war.

Los Prisioneros – Tren al Sur

When I was a toddler, I had a Los Prisioneros cassette that I would listen to basically every day. This song was my favourite, I must have worn that tape out properly. It’s about a guy travelling to the southern countryside via train, which was the way people with lesser financial means travelled in Chile back in the day. As a child, I spent countless hours travelling from city to city to go see my dad on weekends, and this song portrays that feeling perfectly.

Als ich noch klein war, hatte ich eine Los-Prisioneros-Kassette, die ich mir praktisch jeden Tag anhörte. Dieser Song hier war mein Favorit. Das muss mächtig Bandsalat gegeben haben. Der Song handelt von einem Typen, der mit dem Zug durch den Süden gerauscht ist. So, wie es Menschen in Chile, die nicht viel Geld hatten, eben gemacht haben. Als Kind habe ich Stunden damit verbracht, von Stadt zu Stadt zu reisen, um meinen Dad zu sehen. Dieser Song spiegelt das Gefühl ganz gut.

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