Martin Herzberg & Felix Räuber - The Art Of Dreaming (foto: Neue Meister / Edel Kultur)

Martin Herzberg & Felix Räuber – The Art Of Dreaming

Erscheinungsdatum
Oktober 20, 2023
Label
Neue Meister / Edel Kultur
Unsere Wertung
8

Martin Herzberg und Felix Räuber haben mit „The Art Of Dreaming“ ein gemeinsames Album vorgelegt. Es ist ein Album, das die Langsamkeit feiert. Balsam für die Seele. Und wer kann das in diesen Zeiten nicht gebrauchen?

Martin Herzberg ist bekannt für seine Klaviermusik, zu der es sich wunderbar träumen lässt. Der 1981 in Berlin geborene Musikwissenschaftler, Komponist, Pianist und Geschichtenerzähler spielt in in den ganz großen Philharmonien der Republik, seine YouTube-Videos erreichen Views in zweistelliger Millionenhöhe. Musikalische Neugier und Vielseitigkeit sind Eigenschaften, die er mit dem Komponisten, Sänger und Produzenten Felix Räuber gemein hat. Mit seinem Elektro-Pop-Projekt Polarkreis 18 landete der 1984 geborene Dresdner 2008 den Hit „Allein, Allein“. Damit zeigte er eine von vielen Facetten seines umfangreichen Schaffens, dessen Prämisse er selbst unter dem Begriff „Cinematic Pop“ zusammenfasst. Auf „dem Album „The Art Of Dreaming“ machen die beiden engen Freunde nun gemeinsame Sache.

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In den gemeinsamen Kompositionen auf „The Art Of Dreaming“ geht es um Entschleunigung, Introspektion, Nachhausekommen. Gefühlige Vocals treffen hier auf Klaviermusik und Electronica. Das elf Tracks umfassende Machwerk lädt zum Träumen ein, zum Wegdriften aus der krisengeschüttelten Gegenwart. Es ist ein Gegenentwurf zum Hier und Jetzt, eine Möglichkeit zur Wirklichkeitsflucht in ein emotionales Labyrinth, in dem jeder Hörer und jede Hörerin eigene Wege entdeckt: Auswege und vielleicht Umwege.

Effektive Entschleunigung

Zu den Glanzstücken des atmosphärischen Albums zählt zum einen der Opener „Stay Here“. Sparsame Klavierakkorde, Streicherflächen und üppige Reverb-Klänge nehmen die Hörer hier bei der Hand und leiten ihn sanft ins Album. Auch „Falling“, die zweite Single-Auskopplung, sticht heraus. Bei beiden Songs greift den beiden Musikern eine international angesehene Kollegin unter die Arme: die Berliner Cellistin Anne Müller. Ihre Cellolinien verleihen den Titeln das Besondere. Ganz ohne fremde Unterstützung kommt das entspannende, geradezu cineastisch anmutende „Into the Deep“ aus, in seiner entschleunigenden Effektivität ebenfalls ein Highlight.

„Door In My Soul“ ist dann das Kernstück der Platte. Die Atmosphäre verdichtet sich zunehmend, Synthesizerflächen ergänzen die Klavierakkorde, der Harmoniegesang von Herzberg und Räuber gibt dem ganzen eine gewisse Dringlichkeit. „Awakening“ – wieder mit Anne Müller – bildet dann noch einmal einen emotionalen Abschluss des Albums.

Was folgt, ist eine sanfte Rückkehr ins Hier und Jetzt. In der harten Realität muss dann jeder wieder für sich selbst klarkommen. Man ist wieder im Alltag gelandet. Das Surreale fühlt sich plötzlich real an, die Realität irgendwie fremd. Es gibt aber ein Werkzeug, das uns an immer wieder an diesen wundersamen Ort des Traumzustands zurückbringt, den Räuber und Herzberg geschaffen haben: den Play-Button.

Anspieltipps
Stay Here
Falling
Into the Deep
Door in my Soul
Awakening
8
Zum Wegträumen.
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