Freya Ridings in Karlsruhe. (foto: Fiege)

Live: Das Fest in Karlsruhe – Freya Ridings, Rea Garvey, Casper

Der Berg rief – und wieder sind sie alle gekommen: Von Donnerstag bis Sonntag ging in Karlsruhe  „Das Fest“ über die Bühne. Das Musikfestival am Mount Klotz soll in diesem Jahr rund 250.000 Besucher angelockt haben. Die ließen sich unter anderem von Alligatoah, Casper, Rea Garvey und Alvaro Soler bespaßen.

Für Bielefeld ist Casper genauso wichtig wie Apache 207 für Ludwigshafen oder Herbert Grönemeyer für Bochum. Die beiden Kollegen haben ihren Heimatstädten bereits ja Songs beziehungsweise sogar ganze Alben gewidmet, bei Casper soll es auch bald so weit sein. Im November wird sein neues Album „Nur Liebe, immer“ erscheinen, nur anderthalb Jahre nach seinem letzten Longplayer „Alles war schön und nichts tat weh“, ein ungewöhnlich kurzer Abstand zwischen zwei musikalischen Arbeitsnachweisen, zumindest bei Casper. Aber: Eine Hymne auf die Stadt, die es ja eigentlich gar nicht gibt, soll auf jeden Fall auch mit drauf sein.

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Definitiv existiert hat schon die erste Single aus dem anstehenden Machwerk. „Emma“ heißt sie, ein Song über das Gefühl, verloren zu sein. Und ein Song, bei dem Casper mal die Komfortzone, den Rap-Bereich verlässt, und ja, singt. Kommt überraschend, klingt aber ganz vielversprechend. Die Zuhörer bei „Das Fest“ konnten die Nummer am Freitagabend schon mal live genießen. Gemessen an den Publikumsreaktionen hat der 40-Jährige da wohl den nächsten Hit in der Tasche.

Gastauftritt von Leoniden-Sänger

Auch die neue Single „Sommer“ kam gut an, Casper hatte sie ebenso wie „Gib mir Gefahr“ in den Zugabenteil gepackt. Es war eine energiegeladene, 20 Songs umfassende Show, die der Bielefelder da abgeliefert hatte und die einen guten Querschnitt durch das bisherige Schaffen des Rappers bot, der sich seinerzeit nach dem berühmten Geist aus dem gleichnamigen Film benannt hatte.

Auf der Setlist:  ein paar Tracks, die in der Studioversion namhafte Feature-Gäste aufweisen. Marteria, Drangsal, Felix Brummer oder Kraftklub etwa. Auf der Bühne: keiner der Genannten. Bei „Keine Angst“ übernahm Jakob Amr von den Leoniden den Drangsal-Part. Die Indie-Rock-Band aus Kiel hatte am Freitag den 19-Uhr-Slot und machte das Publikum für Casper ordentlich warm. Nach dem großen Finale „Sisters“ gab es sogar eine kleine Pyro-Show. Jetzt nicht mit Kiss zu vergleichen, zugegeben, aber genug, um dem gut aufgelegten Publikum ein Jauchzen zu entlocken.

Königin der Pop-Ballade

Ganz ohne solche Taschenspielertricks kam am Vortag die großartige Freya Ridings aus. Die britische Singer-Songwriterin, die gerne mal mit Kolleginnen wie Tori Amos, Kate Bush oder Florence Welch verglichen wird, stellte in Karlsruhe unter Beweis, warum sie als neue, gar nicht mehr so  heimliche Königin der Pop-Ballade gilt. Im Gepäck hatte die Sängerin, die sich auch selbst am Klavier begleitet, nicht nur ihre großen Hits wie „Lost without You“ oder „Castles“, sondern auch jede Menge Songs aus ihrem aktuellen Album „Blood Orange“, das eher in Richtung Disco-Pop geht und eine ganz neue Facette der jungen Britin zeigt. Die nächste Adele?

Nach Ridings gehörte die Hauptbühne dann Rea Garvey. Der irische Sänger, vielen auch als Coach bei „The Voice Germany“ bekannt, nahm das Publikum mit auf einen Ritt durch seine nun schon fast 25 Jahre andauernde Karriere. Dabei bewies der 50-jährige Musiker nicht nur, dass er in recht vielen Genres zu Hause ist, sondern er sorgte für den größten Nostalgiemoment des Abends: ein Akustik-Medley aus den alten Reamonn-Hits „Supergirl“ und „Tonight“. Klar, dass der Mount Klotz da im Smartphone-Lichtermeer erstrahlte …

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