Lady Gaga - Born This Way (foto: universal music)

Lady Gaga – Born This Way (10th Anniversary Edition)

Erscheinungsdatum
Dezember 10, 2021
Label
Universal Music
Unsere Wertung
8
Anspieltipps
Born This Way
Judas (New Version)
Hair
The Edge Of Glory
Marry The Night
8
Moderner Klassiker.
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Kurz vor dem Fest der Feste kommt Lady Gaga mit einer Special Edition ihres Erfolgsalbums “Born This Way“ um die Ecke. Die Jubiläumsausgabe des Longplayers umfasst die 14 Original-Songs des 2011 veröffentlichten Albums in neuer Verpackung. Dazu gibt es sechs neue Versionen von Künstlern, die der LGBTQIA+ Community zugehörig sind.

Es ist ein Dilemma, in dem schon so mancher Künstler gesteckt hat. Wie soll es weitergehen, wenn das erste Album so ein Volltreffer war? Soll man weitermachen wie bisher, in der Hoffnung, die Erfolgswelle einfach weiter zu reiten? Oder überrascht man und wagt etwas Neues? Lady Gaga hat sich seinerzeit für den zweiten, etwas risikoreicheren Weg entschieden. Ihr Debüt „The Fame“ war 2008 ein Instant Classic. In den schwer von den 1980er Jahren beeinflussten Synthie-, Electro- und Dance-Pop-Nummern besang Gaga gekonnt den Ruhm, aber auch Liebe, Sex, Geld, Drogen und Fragen sexueller Identität. Die Folge: In Deutschland und England schoss das Ding auf Platz eins der Charts, in den USA auf Rang zwei. Und in den US-Dance-Charts blieb die Platte sogar 150 Wochen lang an der Spitze.

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Es wäre also ein Leichtes gewesen, einfach weiterzumachen wie bisher. Und klar, so ein bisschen was von „The Fame“ steckte natürlich auch in „Born This Way“. Die Synthie- und Dance-Pop-Elemente beispielsweise. Aber Gaga stellte sich für ihren zweiten Longplayer viel breiter auf, experimentierte erfolgreich mit Genres wie Oper („Government Hooker“), Rock, Heavy Metal („Hair“), Disco („Bad Kids“) und House („Judas“). Auch Orgel-Sounds („Born This Way“) oder gregorianische Chöre („Bloody Mary“) waren hier plötzlich zu hören.

Madonna trifft Bruce Springsteen

Inhaltlich ist „Born This Way“ auch tiefgründiger als der Vorgänger. Das Thema sexuelle Identität stand hier wieder auf der Tagesordnung, dazu verhandelte Gaga Feminismus, Religion, Freiheit, Individualismus und Egalitarismus. Für viele ihrer Fans aka “little Monsters” war das Album der Soundtrack für ihre persönliche Coming-Of-Age Geschichte. Gerade der Titelsong galt als Hymne für alle, die sich nicht gesehen und nicht verstanden fühlen oder mit Unsicherheiten zu kämpfen haben. Lady Gaga hatte eine Empowerment-Hymne im Stil von Madonnas „Express Yourself“ geschaffen, die bis heute nicht an Kraft und Anziehung verloren hat. Nicht schlecht für einen Song, den Gaga nach eigener Aussage in gerade mal zehn Minuten geschrieben hat.

Zu den Highlights der Platte gehört auch der Opener „Marry The Night“, der wie ein Hybrid aus Bon Jovi und Pat Benatar klingt, das überaus eingängige „Judas“ sowie die schwer von Bruce Springsteen beeinflussten Tracks „Hair“ und „The Edge Of Glory“. Dass mit dem leider mittlerweile verstorbenen Clarence Clemons der legendäre Saxofonist der E Street Band seine Finger auf dieser Platte mit im Spiel hatte, ist da nur passend.

Platte mit Impact

Dass heute Themen wie Feminismus, geschlechtliche Identität und sexuelle Orientierung in der Pop-Musik fast allgegenwärtig sind, das ist auch ein Verdienst von Lady Gaga, die mit ihrer Musik der nachfolgenden Generation den Weg mitgeebnet hat. Als Madonna der 2010er Jahre, wenn man so will. Wenn man bei „Born This Way“ als „wichtig“ und „einflussreich“ bezeichnet, sind das in diesem Fall mehr als nur leere Marketing-Worthülsen.

Grund genug also für die Pop-Ikone, LGTBQ-Aktivistin und preisgekrönte Künstlerin, den 10. Geburtstag ihres zweiten Albums gebührend zu feiern. “Born This Way” erscheint daher in einer limitierten Neuauflage in mehreren Formaten. Spannend dabei vor allem: die sechs neu interpretierten Versionen von Songs aus dem Album, die von Künstlern erstellt wurden, die die LGBTQIA±Community repräsentieren und sich für sie einsetzen. Vor allem Big Freedias pompöse Version von „Judas“ (mit Gospel-Chor) und Ben Platts Version von „You And I“ bleiben haften. Aber auch die Folk-Rock-Version von „Highway Unicorn (Road to Love)“ von The Highwomen hat durchaus Mehrwert.

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