Justin Timberlake - Rückblick (foto: edel books)

Justin Timberlake – Hindsight – Rückblick & was ich noch nicht vor mir sehe

Erscheinungsdatum
Dezember 6, 2019
Verlag
Edel: Books
Unsere Wertung
5
5
Für Fans.
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US-Popstar Justin Timberlake wagt einen Blick in den Rückspiegel. In seiner Autobiografie „Hindsight – Rückblick & was ich noch nicht vor mir sehe“ hält der junge Vater inne und breitet auf 288 Seiten sein Leben aus. Das Werk ist in Deutschland soeben via Edel Books erschienen.

„Vor zehn Jahren hätte ich dieses Buch nicht schreiben können“, gibt Timberlake ehrlich zu. „Da ging es nur darum, voranzukommen, Risiken einzugehen, neue Dinge auszuprobieren. Ich konnte damals nicht zurückblicken. Was hinter mir lag, war mir egal“, schreibt er. Nun ist Timberlake natürlich immer noch recht jung für eine Autobiografie. Aber hey, der Mann hat natürlich auch schon so einiges erlebt – Material genug dürfte da doch wohl da sein.

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Seine Karriere startete Timberlake ja bekanntlich schon im Kindesalter. Mit elf Jahren nahm er am Talentwettbewerb „Star Search“ teil, mit zwölf war er Cast-Member beim „Mickey Mouse Club“. Ein „magischer Ort“, wie Timberlake ihn beschreibt. Ein Sprungbrett, auch für Namen wie Ryan Gosling, Britney Spears, Christina Aguilera und Keri Russell. Leider bleibt er recht kurz angebunden, als es um dieses Kapitel seines Lebens geht. Den Vorhang lüftet er hier nicht.

Auch zu Lou Perlman sagt Timberlake wenig. Der berüchtigte Boyband-Produzent, der N*Sync ins Leben rief, wurde später wegen Veruntreuung zu 25 Jahren Knast verurteilt. Ein, zwei Sätze, dann ein: „Belassen wir es dabei.“ Nein, wirklich in die Tiefe geht es in „Hindsight“ nicht, wenn es unangenehm wird.

Der Vorhang wird zu selten gelüftet

Aber: Der gute Justin reflektiert gern. Gerade, wenn es um sein Talent, sein Schaffen, seinen Arbeitsprozess geht. Hier lässt uns der Gute immer wieder hinter den Vorhang blicken und an seinem kreativen Prozess teilhaben. Immer dann, wenn seine Ideen mal auf Widerstände gestoßen sind – etwa als seine Plattenfirma damals „Sexy Back“ zunächst ablehnen wollte – liest sich das auch interessant. Aber: Das ist recht selten der Fall. Das Buch ist ziemlich repetitiv.

Dazwischen immerhin: viele, unfassbar viele Bilder. Und: ein paar ganz nette Anekdoten. Etwa jene, als N’Sync in Skandinavien für ein Heavy-Metal-Festival gebucht wurden. „Wir verbrachten unser 25-Minuten-Set damit, den Flaschen auszuweichen, mit denen uns große, blonde, über und über tätowierte Leute bewarfen.“

Am Ende reicht das wohl, um ein paar Fans ziemlich glücklich zu machen. Ein nettes Coffee-Table-Book für die Treuesten der Treuen. Der gemeine Musikfan ist vielleicht eher enttäuscht über ein recht eitles Werk mit viel Name Dropping, in dem aber immer dann geschwiegen wird, wenn es drauf ankommt.

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