Garbage - Beautiful Garbage (foto: Stunvolume / BMG)

Garbage – Beautiful Garbage

Erscheinungsdatum
November 5, 2021
Label
Stunvolume / BMG
Unsere Wertung
7
Anspieltipps
Shut Your Mouth
Androgyny
Cherry Lips
Can't Cry These Tears
7
Gut gereift.
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Zum 20. Geburtstag ihres dritten Studioalbums „Beautiful Garbage“ spendieren Garbage der Platte eine Neuauflage. Das damals umstrittene Machwerk ist überraschend gut gealtert. Warum sich eine Wiederentdeckung lohnt.

Wenn Garbage-Frontfrau Shirley Manson über „Beautiful Garbage“ spricht, dann fällt oft das Wort „befreiend“. Ausgerechnet jene Platte, die damals von den Fans zerrissen wurde, hat einen besonderen Platz im Herzen der Sängerin. „Für mich als Musiker war das eine sehr interessante Erfahrung. Ich habe viel gelernt. Es war auf eine lustige Art eine ziemlich befreiende Erfahrung. Ich war gerade in einer Scheidung und habe mir die Haare ausgerissen, im Grunde rasiert. Ich hatte das Gefühl, mich von allen Fesseln befreit zu haben, denn wenn man als Musiker erfolgreich wird, ist es in gewisser Weise das Erstaunlichste, was einem je passiert ist, wie ein wahr gewordener Traum. Auf der anderen Seite bist du in einen Käfig gestopft und an all deine alten Ideen, all deine alten Meinungen, all deine alten kreativen Outputs gebunden, und das kann manchmal ein Gefängnis sein. Also für mich war ,Beautiful Garbage‘ wirklich befreiend. Ich habe ein echtes Faible für ,Beautiful Garbage‘ – ich glaube, das haben wir alle in der Band. Wir sind alle sehr stolz auf diese Platte“, so Manson in einem Interview mit Vaga.

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Die 2001 erschienene Platte war damals unter Garbage-Anhängern umstritten, weil sie eine deutliche Abkehr von dem Sound, den die Gruppe auf ihren ersten beiden Alben etabliert hatte, darstellte. Auf „Beautiful Garbage“, das innerhalb eines Jahres geschrieben und aufgenommen wurde, ließ es die Kapelle unheimlich eklektisch angehen. Der Rock-Sound der Amerikaner wurde um Elemente aus New Wave, Hip-Hop und 60s-Girls-Group-Music erweitert, kein Song war wie der andere, es ging melodischer zu, auch textlich war man direkter. Jeder Song, so Garbage-Drummer Butch Vig im Interview mit uns, sollte seine ganz eigene Identität haben.

Gut gealtert

Der Mut der Band mag zwar nicht zur damaligen Zeit belohnt worden sein, dafür kann man retrospektiv sagen: Das Ding ist gut gealtert. Zu den Glanzlichtern gehören etwa der Opener „Shut Your Mouth“ mit seinem eingängigen Refrain und diesen leicht funkigen Vibes, das recht poppige „Cherry Lips“, das zur LGBTQ-Hymne avancierte, sowie das Pop-Rock-Funk-Hybrid „Androgyny“, das die Themen „Cross-Dressing“ und „Gender-Bending“ verhandelt. Die Ballade „Can’t Cry These Tears“ mit ihrem Girl-Group-Vibe weiß ebenfalls zu gefallen.

Wer weiß, was passiert wäre, wenn das Timing zum Release der Platte günstiger wäre. Die Scheibe kam kurz nach dem 11. September auf den Markt, einer Zeit, in der man alles andere im Sinn hatte, als tief in eine neue Garbage-Platte einzutauchen. Die Promo fiel seinerzeit entsprechend dünn aus.

Die nun vorliegende brandneue Ausgabe wurde von den Originalaufnahmen remastert und erscheint in den Formaten Deluxe, LP, CD und Digital. Die Deluxe Edition enthält „Beautiful Garbage“ auf zweimal schwerem schwarzem Vinyl sowie 12″ B-Seiten und Memorabilien. Die beiden Doppel-LP-Formate wurden auf schweres schwarzes beziehungsweise weißes Spezialvinyl gepresst. Die Neuauflage erscheint außerdem als 3CD mit Originalalbum, B-Seiten, Demos und Remixen in einer Deluxe-Verpackung.

 

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