Fury in the Slaughterhouse - Hope (foto: Sony Music)

Fury in the Slaughterhouse – Hope

Erscheinungsdatum
Juli 28, 2023
Label
Sony Music
Unsere Wertung
8

In den 1990er Jahren gehörten sie zu den größten Bands des Landes: Fury in the Slaughterhouse. Nun melden sich die alten Recken um ihren Frontmann Kai Wingenfelder mit einem neuen Longplayer zurück: „Hope“, zu deutsch: Hoffnung, will genau das vermitteln, in Zeiten, in denen einem die Nachrichten schon mal auf den Magen schlagen können.

Die Furys sind wieder da. Und zwar so richtig. Das war nicht abzusehen, als sich die Band aus Niedersachen 2017 nach vielen Jahren der Funkstille – 2008 hatte man sich zwischenzeitlich aufgelöst – wieder zusammenfand, um gemeinsam das 30-jährige Bestehen zu feiern. Damals schienen ein paar neue Songs und Konzerte das höchste Gefühle. Ein neues Album? Hielt man zunächst für eine Schnapsidee, gar ein Risiko, weil es doch im Studio bei den Furys oft hoch her ging und zum Streit kam. Das Risiko wollte man erst nicht eingehen. Tat man aber dann doch, und seither schwimmen die Furys wieder auf einer Erfolgswelle. 2021 erschien das Comeback-Album „now“ (Platz zwei der deutschen Charts), nun legt die Band mit „Hope“ den Nachfolger vor.

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Der Titel ist natürlich nicht zufällig gewählt. Der aktuelle gesellschaftliche Status Quo sieht ja nun mal so aus: Der Trend geht zur Apokalypse. Die Hoffnung ist im Arsch. Die Nachrichten versauen einem den Tag. Die Weltlage liefert Gründe im Dutzend, warum man morgens das Bett kaum noch verlassen möchte. Sorgen machen sich breit. Sorgen um die Zukunft, um Frieden, Leben und Gesundheit. Dem wollen Fury in the Slaughterhouse etwas entgegensetzen. Dass der Opener des neuen Longplayers „Don’t Give Up“ heißt, ist da richtungsweisend. Alles in dieser Ballade arbeitet auf die maximale Erbauung zu. Pathos, ja, aber gerade noch so, dass es nicht zuviel wird. Dazu dieses Gitarrenriff!

Ehrlich und authentisch

Aber: Nicht der einzige starke Song auf der neuen, insgesamt zwölf Tracks umfassenden Platte. Das wunderbar melancholische, aber überaus eingängige „Offline“ ist ein hervorragender Kontrast zum eigentlichen Grundton des Albums. Eine willkommene Abwechslung, die mit einem Hammer-Gitarrenpart daherkommt. „Why Worry?“ greift das Thema des Albums hingegen beispielhaft auf. Gemacht für die Bühne, keine Frage. Auch schön: das irisch anmutende „Far Cry From Home“, bei dem man doch beinahe eine Hommage an The Pogues heraushört. „Island in the Sun“ ist ein perfekter Sommer-Song. Und Wacken-Gründer Holger Hübner dürfte sich über das ihm gewidmete „More Than A Friend“ ebenfalls freuen.

Insgesamt: handgemachter, durchaus radiotauglicher Rock, den uns die Furys da mal wieder kredenzen. Vielleicht ohne die ganz großen Überraschungen, aber ehrlich, authentisch. Eben das, was man von einer Band erwartet, die man seit mehr als 30 Jahren hört und schätzt. Sicher das stärkste Fury-Werk in diesem Jahrtausend.

Anspieltipps
Don't Give Up
Why Worry?
Offline
Island in the Sun
More than a Friend
Far Cry From Home
8
Stärkstes Fury-Album in diesem Jahrtausend.
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