Ganz nah dran: Die Tournee-Doku “Weil du nur einmal lebst” zeichnet ein intimes Porträt der Toten Hosen. Der Streifen der Filmemacher Cordula Kablitz-Post und Paul Dugdale liegt nun fürs Heimkino vor.
Entstanden sind die Aufnahmen bereits im Jahr 2018. Damals begleiteten Kablitz-Post und Dugdale die Hosen mehrere Monate lang auf Tour. Sicher, volle Authentizität kann man bei solchen Dokus, bei denen die Protagonisten ja auch ein gewisses Mitspracherecht haben, nicht erwarten. Letztlich sind solche Produktion auch immer mehr Imagefilm als journalistisches Machwerk. Aber: Man bekommt als Zuschauer das Gefühl, man sei nah dran. Man merkt, dass Campino zwischenzeitlich auch mal keinen Bock aufs Kamerateam hat, das durchaus auch bei einigen Tiefen dicht dran ist. So etwa beim Hörsturz, den Campino in Berlin erleidet.
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Ansonsten: viel Musik, viel Jubel, die Hosen als Stehaufmännchen. Neuanfang in Stuttgart, der Ausflug in den legendären Club SO36 und der grandiose Abschluss im Stadion in Düsseldorf, bevor es Ende des Jahres noch gemeinsam nach Argentinien ging – alles mit dabei.
Regisseurin und Grimme-Preisträgerin Cordula Kablitz-Post lässt die Hosen oft selbst zu Wort kommen, hat ansonsten aus den angeblich mehreren hundert Stunden Material das Beste aus Bühnen-, Backstage- und Tourbus-Momenten zusammengebastelt. Wirklich eingeordnet, so ehrlich muss man sein, wird das alles nicht. Eine kritische, hinterfragende Auseinandersetzung mit den Hosen bleibt aus. Kablitz-Post und Dugdale genügen sich als bloße Beobachter.
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