Deep Purple - Turning To Crime (foto: earmusic)

Deep Purple – Turning To Crime

Erscheinungsdatum
November 26, 2021
Label
earMusic
Unsere Wertung
7
Anspieltipps
Let The Good Times Roll
Lucifer
7 And 7 Is
Oh Well
7
Deep Purple laden zur Party.
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Auf ihre alten Tage ziehen Deep Purple noch einmal das Tempo an. Nur 15 Monate nach ihrem bis dato letzten Album „Whoosh!“ hauen die britischen Rocker nun mit „Turning To Crime“ gleich den nächsten Longplayer raus. Und gehen dabei gleich im doppelten Sinn neue Wege.

Ja, auch im Alter darf man sich noch fordern. Bei den Arbeiten zu „Turning To Crime“ taten Deep Purple dies gleich in mehrfacher Hinsicht. Zum ersten Mal in ihrer Karriere nahmen die Bandmitglieder ein Album auf, ohne dabei im selben Raum zu spielen. Das muss man erst einmal so wuppen. Und dann bewies die Kapelle auch den Mut, die eigenen Fans vor den Kopf zu stoßen und einfach mal das zu machen, worauf sie Lust hatte: covern. Was das Zeug hält. Wenn schon pandemiebedingt nicht viel anderes geht. „Turning To Crime“ ist also das erste Studioalbum von Deep Purple, das ausschließlich aus Songs besteht, die nicht von der Band selbst geschrieben, sondern zuvor von anderen Künstlern aufgenommen wurden. Produzent Bob Ezrin hatte die Idee dazu. Die Auswahl der Tracks sei dabei ein demokratischer Prozess gewesen, verriet Sänger Ian Gillan im „Focus“, jedes Bandmitglied durfte Songs vorschlagen, über die dann abgestimmt wurde.

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Deep Purple laden zur Party

Wer jetzt Angst hat, dass uns die Briten hier bessere Fingerübungen präsentieren, lauwarm Aufgewärmtes, um ein Übergangsalbum irgendwie voll zu bekommen, der darf beruhigt sein. „Turning To Crime“ ist durchaus ein gelungenes Album, das wirklich Laune macht. Die Band präsentiert sich kraftvoll und energiegeladen. Sie fügt den Originalen keinen Schaden bei, sondern verneigt sich respektvoll vor ihnen und schafft es dabei dennoch, sie nach Deep Purple klingen zu lassen. Schon der Opener „7 And 7 Is“ (ursprünglich von Love“) macht direkt Freude, verspricht auch nicht zu viel. Zu den weiteren Glanzlichtern gehören auch Bob Segers „Lucifer“, Fleetwood Macs „Oh Well“ (hier in einer deutlich längeren Version) und „Let The Good Times Roll“, mit dem ursprünglich Ray Charles einzuheizen wusste. Don Airey greift hier umwerfend in die Tasten. Deep Purple laden zur Nostalgie-Rock-Party, bei der eigentlich nur Creams „White Room“ auch mal melancholischere Töne anschlägt.

Roger Glover über Musik der Gegenwart

Sie merken: Der Fokus liegt auf den 1950er, 1960er und 1970er Jahren. Warum? Darauf gab Bassist Roger Glover im dpa-Interview unlängst Antwort: „Es gab den Vorschlag, dass wir auch Lieder der letzten 15 und 20 Jahre nehmen könnten. Aber es ist schwer, da irgendwas zu finden, was uns gefallen hat. Ich will nicht der alte Typ sein, der sich über neue Musik beschwert, aber sie ist scheiße“.

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