Corey Taylor - CFM2 (foto: BMG Rights Management)

Corey Taylor – CMF2

Erscheinungsdatum
September 15, 2023
Label
BMG Rights Management
Unsere Wertung
6.5

Der zweite Streich: Mit „CMF2“ hat Corey Taylor, seines Zeichens Frontmann bei Slipknot und Stone Sour, sein zweites Soloalbum vorgelegt. Gleichzeitig markiert die Platte ein doppeltes Debüt für das musikalische Heavyweight: „CMF2“ ist das erste Album, das auf Coreys eigenem Label Decibel Cooper Recordings erscheint, und auch das erste unter dem Dach von BMG.

Corey Taylor ist ein Mann, der ungeheuer umtriebig ist. Andere wären schon als Frontmann einer so erfolgreichen Band wie Slipknot ausgelastet. Doch der 49-Jährige steht nicht nur bei der Metal-Kapelle am Mikro, sondern auch bei den Rockern von Stone Sour (auch wenn die Band derzeit auf Eis zu liegen scheint). Darüber hinaus hat Taylor über die Jahre Kolumnen sowie vier Bücher geschrieben und war als Schauspieler bereits in etlichen Film- und TV-Rollen zu sehen. Und ja, auch eine Solokarriere hat Taylor zwischenzeitlich begonnen. Sein Solodebüt „CFM“ erschien 2020, zu Beginn der Corona-Pandemie. Auf der Platte konnte sich Taylor ein bisschen austoben, zeigen, was für ein vielseitiger und versierter Musiker in ihm steckt. Geradezu tollkühn sprang der Mann aus Iowa zwischen Genres hin und her, Punk, Rock, Metal, Crossover, Südstaaten-Rock, ja, selbst Country-Elemente finden sich in dem Machwerk. Corey Motherf’n Taylor.

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Die Kritiken waren gut und auch Taylor hat offenbar Blut geleckt, schiebt jetzt also sein zweites Solo-Machwerk nach. Mit Jay Rouston, der schon beim Vorgänger und auch für Stone Sour hinter den Reglern stand, hat er zwar einen Produzenten an der Seite. Ansonsten aber gilt das Prinzip DIY. Auf den 13 Tracks von „CMF2“ ist Taylor nicht nur am Mikrofon zu hören – er spielt auch Lead- und Rhythmusgitarre, Klavier und Mandoline. Zeit, um an einem ansprechenden Artwork zu arbeiten, blieb da offenbar nicht. Es ist zwar bedeutungsschwanger, aber dennoch ein optischer Abtörner. Immerhin: Die Hommage an Prince ist wohlwollend zur Kenntnis genommen.

Zwischen Bon Jovi und Slipknot

Im Vorfeld der Veröffentlichung hat Corey Taylor das Album sehr breitbeinig angekündigt, befand selbst, dass es das beste Rockalbum des Jahres werden würde. Nun, ganz so ist es dann doch nicht geworden. Es ist aber wieder ziemlich solide, was uns der Gute da mit seiner so wunderbar rauchigen Stimme kredenzt, und ja, auch vielseitig. Größtes Hit-Potenzial hat „We Are The Rest“, das nach seinem an die Ramones erinnernden Intro dann zur großen Stadionnummer avanciert. „Breath Of Fresh Smoke“ hingegen könnte auch aus der Feder von Jon Bon Jovi stammen, der Opener „The Box“ ein Gemeinschaftsprodukt von R.E.M. und Pink Floyd sein. „Talk Sick“ und „Beyond“ wiederum sind lupenreiner Hard Rock. „Post Traumatic Blues“ erinnert noch am ehesten an Slipknot. Und klar, auch ein paar Balladen („Midnight“, „Sorry Me“) dürfen natürlich nicht fehlen.

Alles in allem: Ziemlich gefällig, keiner wird das Album aber so lieben wie es Corey selbst tut.

Anspieltipps
The Box
We Are The Rest
Midnight
Sorry Me
6.5
Solide.
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