Cher - Christmas (foto: Warner Music)

Cher – Christmas

Erscheinungsdatum
Oktober 20, 2023
Label
Warner Music
Unsere Wertung
6

Nun also auch Cher: Die Pop-Ikone macht jetzt auch in Weihnachtsmusik. Ihr Genre-Beitrag ist – passend wie simpel „Christmas“ betitelt – soeben via Warner Music erschienen. Vornehmlich liefert die Musiklegende darauf Interpretationen von Weihnachtsklassikern, aber auch vier Eigenkompositionen.

Mit 77 Jahren muss Cher wirklich niemandem mehr etwas beweisen. Die Gute ist in einem Alter, in dem sie machen kann, worauf sie Lust hat. Den Status dazu hat sie längst. Warum also nicht mal ein Weihnachtsalbum? In ihrer langen Karriere, die schon seit Beginn der Sechziger Jahre andauert, hat sie zwar schon 26 Studioalben veröffentlicht, aber eben noch nie eine Weihnachtsplatte. Mit Studioalbum Nummer 27, ihrem ersten seit nunmehr fünf Jahren, kann sie nun aber auch daran einen Haken setzen.

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Interessant ist hier der Bruch mit Erwartungshaltungen. Weihnachtslieder haben es so an sich, dass sie mit viel Zuckerguss und Kitsch daherkommen, es ist die eine Zeit im Jahr, in der der Hörer das verzeiht. Unterm Weihnachtsbaum darf es warm, zuckrig und kitschig sein. Cher soll daher erst dagegen gewesen sein, ein Weihnachtsalbum aufzunehmen. Jeder habe schon eines gemacht, meist dann, wenn die Ideen ausgegangen sind. Am Ende sagte sie doch zu. Unter der Prämisse, anders sein zu dürfen. Fröhlicher, partytauglicher. Und so ist die Klangpalette für eine Weihnachtsplatte auf „Christmas“ schon beachtlich.

Nicht vom Opener abschrecken lassen

Man darf sich vom Opener „DJ Play A Christmas Song“ nicht abschrecken lassen. Der ist eigentlich Pop-Schlager, könnte auch genauso gut von Helene Fischer stammen. Wenn diese auch so auf Autotune setzen würde. Bei „Angels in the Snow“ sind wir sogar mal im Eurodance-Bereich angelangt. Beides verzeihen wir der guten Cher, um hier die Perlen der Platte auszugraben.

Und davon hat das Album tatsächlich so einige zu bieten. Bei „Run Rudolph Run“ etwa rockt sich Cher wie in besten Zeiten durch den Song. „This Will Be Our Year“ aus der Feder von Chris White (The Zombies) überzeugt ebenfalls. Und dann sind da ja noch die Kollaborationen. Mit Darlene Love gelingt die R&B/Soul-Nummer „Christmas (Baby, Please Come Home)“. Fun fact: Bei der Originalaufnahme des Songs für Phil Spectors Weihnachtsalbum aus dem Jahr 1963 war Cher als Backgroundsängerin mit dabei. Vorn am Mikro stand damals: Darlene Love. Da schließt sich ein Kreis.

„Believe“ feiert Jubiläum

Bei „Put A Little Holiday In Your Heart“ harmoniert Cher prächtig mit 80s-Ikone Cyndi Lauper. Großer Höhepunkt ist aber das Duett von Cher und Stevie Wonder für dessen Song „What Christmas Means to Me“. Cher dazu: „Jedes Mal, wenn ich diese Mundharmonika höre, bin ich wieder eine Teenagerin. Diesen Song mit Stevie aufzunehmen – dadurch geht für mich ein persönlicher Traum in Erfüllung.“ Eher unnötig hingegen: das Zusammenspiel mit Rapper Tyga für „Drop Top Sleigh Ride“ und das etwas lahme „Home“ mit Michael Bublé.

Übrigens: Cher feiert dieser Tage außerdem das 25-jährige Jubiläum ihres mehrfach Grammy-ausgezeichneten Albums „Believe“ mit der Veröffentlichung einer „Believe 25th Anniversary (Deluxe Edition)“, die am 3. November ebenfalls über Warner Records erscheint.

Anspieltipps
Run Rudolph Run
This Will Be Our Year
Christmas (Baby, Please Come Home)
What Christmas Means to Me
Put A Little Holiday In Your Heart
6
Eines der besseren Weihnachtsalben.
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