Mel Gibson, 50 Cent: Der True-Crime-Thriller „Boneyard“ ist interessant besetzt. Dennoch ist der Streifen, der jetzt fürs Heimkino vorliegt, eine Enttäuschung.
Albuquerque, New Mexico: In der West-Mesa-Wüste werden die Skelette von elf Frauen entdeckt. Eine umfassende Untersuchung beginnt und Polizeichef Carter (50 Cent) beauftragt die beiden Detectives Ortega (Brian Van Holt) und Young (Nora Zehetner) mit der Ermittlung. Ergänzt wird das Team von FBI Agent Petrovick (Mel Gibson), der als Profiler den Kreis der Verdächtigen eingrenzen soll. Doch Detective Ortega hat ein persönliches Interesse an dem Fall und folgt auf eigene Faust einer Fährte, die ihn in die eigenen Reihen führt… Ein Netz aus Intrigen entspinnt sich – könnte ein Kollege der berüchtigte Knochensammler sein?
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„Boneyard“ ist von wahren Begebenheiten inspiriert. 2009 wurden tatsächlich die Überreste von elf Frauen und einem ungeborenen Baby in der West-Mesa-Wüste gefunden. Ermordet zwischen 2001 und 2005. Und tatsächlich weiß man bis heute nicht, wer diese Menschen umgebracht und dort verscharrt hat. Zwar wurden Verdächtige verhört, ein Täter wurde aber nicht dingfest gemacht. Das unbefriedigende offene Ende des Films, es wurde also vom wahren Leben geschrieben. Kann man den Machern des Streifens also nicht vorwerfen.
Vorwerfen kann man ihnen aber, dass der Film trotz der Prämisse zu keinem Zeitpunkt Spannung oder Atmosphäre aufbaut. Dass hier durch Subplots gehetzt wird und man sich fragt, ob hier nicht vielleicht eine Miniserie zum Thema die bessere Entscheidung gewesen wäre? So hätte man auch Mel Gibson und 50 Cent mehr einbinden können, die hier zwar groß beworben werden, aber eigentlich selten im Film auftauchen und eigentlich für die Handlung auch überflüssig sind. Das Acting – gerade in den Nebenrollen – ist hier unterdurchschnittlich, hat maximal Laientheater-Niveau. Kamera- und Score-Arbeit können bei diesem Thriller ebenfalls nicht überzeugen. Schade, denn das Thema hätte viel Potenzial geboten.
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