Antiheld (Foto: Sara Bertschinger)

Antiheld – My Only Friend

Bekommen nur wir da in Sachen Video-Ästhetik krasse Nirvana-Vibes? Antiheld haben dieser Tage mit „My Only Friend“ eine neue Single vorgelegt – der Clip dazu ist unser Video der Woche.

Mit der neuen Nummer nehmen Antiheld keine Gefangenen. „In einer Welt, in der sich kollektiver Egoismus und die unbändige Lust, unabhängig zu sein, die Klinke in die Hand geben, steht „my only friend“ für die knallharte Abrechnung mit dem eigenen Ich“, schreiben Antiheld im Waschzettel zur neuen Single – und liefern die Erklärung für die Video-Ästhetik gleich mit: „Stellvertretend für ‚Disturbia‘ lässt das Musikvideo mit seiner 90ies-Skate-Punk-Atmosphäre die Nostalgie für eine Zeit wieder aufflammen, in der vieles einfacher schien.“

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Mit „Disturbia“ ist das neue, dritte Album der Band gemeint, das 2021 auf den Markt kommen soll. Die Band verspricht dabei eine Platte, die es so in der deutschsprachigen Welt noch nicht gegeben habe. Große Worte. Der erste Eindruck der Plattenfirma Arising Empire sei skeptisch, nahezu kritisch gewesen. Zu wenig Pop, zu wenig Radio. Der zweite Eindruck; Zitat: „Das kann das Album des Jahres werden.“

Raus aus dem Haifischbecken

Irgendwie ist diese gewollte Sperrigkeit natürlich auch ein logischer Schritt (auch das erinnert doch irgendwie an Nirvana, oder?). Antiheld, ursprünglich eine Band von der Stuttgarter Straße, fanden sich von jetzt auf gleich im richtig dicken Major Business wieder. Ein Haifischbecken, in dem die Band mit ihrem ersten Album baden ging. Das zweite Album „Goldener Schuss“ erschien dann bei Arising Empire – und war sozusagen eine erste musikalische Emanzipation. Es ging raus aus der Welt des Einheits-Pop. Die Lyrics waren deep und bitter, der Sound nicht der einer klassisch deutschen Rockband. Ein Mix aus Highly Suspect und Thrice, mit ein bisschen Grunge, Punk und Rap-Attitüde.

Am 20. November kommt nun „Disturbia“, die Band sagt, es sei wie ein Film von Scorsese. Düster, geschrieben auf Weißwein in der Isolation einer Pandemie. Themen: Privileg gegen Elend, die Selbstreflexion des menschlichen Versagens, das Ersticken der Ängste im exzessiven Rausch, die Abrechnung mit der Kirche, die Auseinandersetzung mit dem Tod des eigenen Managers sowie die Hoffnung auf Gretas vermeintliche Rettung der Welt und unser längst überfälliges Umdenken.

Für die Fans der Stuttgarter wird es „Disturbia“ im limitierten Special-Box Format sowie Vinyl und Digipak geben.

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